In vier Wochen beginnt der entscheidende Prozess am Landgericht Bielefeld im Streit zwischen Fleischfabrikant Clemens Tönnies und seinem Neffen Robert. Es geht um die Macht in Deutschlands größtem Fleischkonzern. Nun trennt sich Clemens Tönnies von seinen Anwälten und entzieht der Kanzlei Hengeler Mueller das Mandat.
Presseberichten zufolge soll er dies schon länger vorgehabt haben. Hengeler Mueller hatte Ende Mai schon den Prozess um das doppelte Stimmrecht von Clemens Tönnies verloren, dass im 5,6 Mrd. Euro umsatzschweren Fleischkonzern besonders wichtig ist, da Robert und Clemens Tönnies je 50 % der Anteile halten.
Nun soll die Frankfurter Kanzlei Noerr versuchen, die Angriffe von Robert Tönnies abzuwehren. Dieser versucht, sich die Mehrheit bei Tönnies zurückholen. Er und sein Bruder Clemens junior hatten ihrem Onkel Clemens 2008 je fünf Prozent der Anteile an der Firma geschenkt. Wegen groben Undanks will Robert im nächsten Schritt erreichen, dass die Schenkung rückgängig gemacht wird.
vgl.:
Einigung im Tönnies-Streit greifbar (1.9.2014)
Tönnies: Gericht erklärt doppeltes Stimmrecht für ungültig (30.5.2014)
Tönnies: Versöhnlichere Töne im Familienstreit (28.4.2014)