Die europäische Vertretung der Bauernverbände und Genossenschaften,Copa-Cogeca, hat am Montag auf die katastrophale Lage hingewiesen, mit der der europäische Rindfleischsektor konfrontiert ist.
Laut dem Vorsitzenden der Arbeitsgruppe „Rindfleisch“, Pierre Chevalier, ist die Lage des Sektors aufgrund schlechter Witterungsbedingungen mit dem langen Winter und schweren Regenfällen in mehreren Mitgliedstaaten sehr schwierig, was die Beschaffung von Futtermitteln erschwert. „Die Verfügbarkeit von Winterfutter ist äußerst gering und die Lagerbestände beinahe aufgebraucht. Die Rindfleischproduzenten der EU, die in einem der Sektoren mit den niedrigsten Einkommen tätig sind, werden von hohen Produktionskosten und geringen Gewinnspannen schwer getroffen.“
Copa-Cogeca-Generalsekretär Pekka Pesonen betonte, die Rindfleischproduktion in der EU stehe auf tönernen Füßen und sei nicht länger rentabel. „Mit Blick auf die geringen Markterlöse besteht die Gefahr schwerwiegender wirtschaftlicher und sozialer Folgen, was die Krise weiter verschärfen würde“, so Pesonen.
Der Anstieg der Produktionskosten, der Rückgang der Erzeugergewinnspannen und die mangelnde Rentabilität führen seiner Meinung nach dazu, dass der gesamte Sektor schwer getroffen wird. Darüber hinaus ergebe sich aus manchen bilateralen Handelsgesprächen hoher Druck. „Diese Verhandlungen führen zu schweren Bedenken im Rindfleischsektor. Es ist daher von zentraler Bedeutung, politische Entscheidungen zu treffen, um die europäische Produktion zu sichern und dem Sektor eine Zukunft zu geben.“ In den bilateralen Handelsgesprächen müssten die sozialen und wirtschaftlichen Folgen für den Rindfleischsektor Berücksichtigung finden, so sein Rat. (ad)
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