Der Deutsche Bauernverband (DBV) hat den Lebensmitteldiscounter Lidl wegen eines Lock-Angebotes für Fleisch scharf kritisiert und angekündigt, Maßnahmen gegen das Verramschen von Lebensmitteln im Handel zu prüfen.
Anlass war vergangene Woche eine Werbeanzeige von Lidl, wonach der Preis für eine 600g-Packung Schweinenackensteak zum Start der diesjährigen Grillsaison am vorigen Samstag um 25 % auf 2,22 Euro gesenkt werden sollte. Hierauf erklärte DBV-Generalsekretär Dr. Helmut Born am zurückliegenden Freitag: „Manche lernen es nie.“ Während Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse Aigner zusammen mit den Verbraucherschutzverbänden für eine Abkehr von der Wegwerfmentalität bei Nahrungsmitteln werbe und die Bauernfamilien gemeinsam mit der gesamten Produktionskette der Vieh- und Fleischwirtschaft für eine tierschutzgerechte und nachhaltige Fleischerzeugung einträten, vergesse „schon wieder einer der großen Discounter alle Prinzipien der Wertorientierung bei Nahrungsmitteln“.
Der Bauernverband sei nicht bereit, jetzt einfach zur Tagesordnung überzugehen, unterstrich Born. Es stelle sich zum Beispiel die Frage, ob dieses, die gesamte Produktionskette schädigende Verhalten eines Lebensmittelhändlers nicht auch innerhalb des Kontrollsystems der Qualität und Sicherheit GmbH (QS) sanktioniert werden müsse. (AgE)
vgl.:
Verlängerung des Verbots des Verkaufs unter Einstandspreis (6.3.2012)