Die deutschen Landwirte haben nach dem extrem niederschlagsarmen Frühling 2011 erneut ein sehr trockenes Frühjahr 2012 erleben müssen. Mit nur 106 Litern Regen pro Quadratmeter erreichten die Niederschläge nicht einmal die Hälfte der normalerweise üblichen Niederschlagsmengen von fast 190 Litern pro Quadratmeter, teilt der Deutsche Bauernverband (DBV) mit. Bei dieser angespannten Wasserversorgung seien die derzeitige Abkühlung und der Regen von den Bauern sehnlichst erwartet worden.
Die alte Bauernregel „Ist Mai kühl und nass füllt´s dem Bauern Scheun’ und Fass“ sei damit auch in diesem Jahr ein Wunsch geblieben, heißt es beim DBV. Die Bestände wären schon durch die starken Fröste im Februar geschwächt gewesen. Ergiebige Niederschläge in den nächsten Tagen und Wochen könnten noch zu einer guten Kornausbildung beitragen und die Erträge positiv beeinflussen, so die Einschätzung beim DBV.
Trotzdem müsse man zum jetzigen Zeitpunkt von einer unterdurchschnittlichen Ernte ausgehen. Als durchschnittlich bezeichnen Experten eine Getreideernte von etwa 45 Mio. t. In den Jahren 2008 und 2009 konnten die Bauern hierzulande sogar 50 Mio. t Getreide ernten. Optimistischer sieht man beim DBV die Entwicklung bei den Maisbeständen. Diese seien noch jung und hätten durchaus die Chance, Rückstände in der Entwicklung aufzuholen. (ad)
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