Bei einer Saldierung der Über- und Unterlieferungen der nationalen Garantiemengen würde sich für 2006/07 auf EU-Ebene eine Unterlieferung von rund 1,9 Mio. t Milch ergeben. Dies bedeute, dass trotz der Anhebung der Milchquoten um 0,5 % in elf Mitgliedstaaten zu Beginn des Quotenjahres 2006/07 die Milchproduktion in der EU insgesamt unter der verfügbaren Gesamtreferenzmenge geblieben sei, stellte der DBV fest. Die Diskussion um eine weitere Anhebung der Milchquoten sei daher ein Schritt in die falsche Richtung; vielmehr sollte über eine Reduzierung der Superabgabe oder eine EU-weite Saldierung diskutiert werden, forderte der Bauernverband. Laut seinen Angaben ist den deutschen Milcherzeugern im Milchwirtschaftsjahr 2006/07 fast eine Punktlandung bei der Ausschöpfung der Milchquote geglückt; insgesamt sei die nationale Garantiemenge lediglich um 8 700 t oder 0,03 % überliefert worden. Dafür müsse Deutschland nach vorläufigen Berechnungen der EU-Kommission eine Superabgabe in Höhe von rund 2,5 Mio. Euro zahlen, berichtete der DBV. Verglichen mit dem Wert des Vorjahres von 62 Mio. Euro falle die aktuelle Superabgabe um 96 % geringer aus. Das sei das Ergebnis eines disziplinierten Anlieferungsverhaltens der Milcherzeuger, hob der Bauernverband hervor. (29.10.07)