Das Geschäft mit der Angst gehört nach Ansicht des DBV offenbar immer mehr zum Instrumentarium der Kommunikation von Umwelt- und Naturschutzverbänden. Eine zweifelhafte Dimension habe dabei der aktuelle Spendenaufruf von Hubert Weiger, dem Vorsitzenden des Bundes Naturschutz (BN) in Bayern und des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) erreicht.
Weigers Schilderungen zur „großindustriellen Landwirtschaft“ und den „industriehörigen“ Politikern und Bauernvertretern seien absurd und jenseits von Wahrheit, Realitätssinn und Ehrlichkeit, schreibt der DBV. Mit polemischen Zerrbildern und Verschwörungstheorien über die Landwirtschaft wolle der Verbandsvorsitzende Spendengelder für den BUND gewinnen.
Der DBV fordertet Weiger auf, seine Verunglimpfungen einzustellen und wieder zurückzufinden zum ehrlichen Dialog mit den Bauern. Wer wie Weiger der Landwirtschaft vorwerfe, den Begriff der Nachhaltigkeit zu missbrauchen, habe nicht verstanden, dass Nachhaltigkeit nicht nur auf Umweltschutz abziele, sondern gleichzeitig die ökonomischen und sozialen Belange - auch der Bauernfamilien - einbeziehen müsse. Der Verbandsfunktionär bleibe die Antwort schuldig, wie die von seinem Verband propagierte Landwirtschaft den Herausforderungen des 21. Jahrhunderts gerecht werden solle. Stattdessen habe man eine Verweigerungshaltung eingenommen.
Offenbar habe das Ende des Kampfes gegen die Atomenergie dem Umweltverband den Blick auf die Lebensgrundlagen vernebelt, so der Bauernverband weiter. Anders sei es nicht zu verstehen, dass der Naturschutzverband kriminelle Handlungen außerhalb der Landwirtschaft im Zusammenhang mit der Dioxin-Krise Anfang des Jahres verallgemeinere und die nachweislich hervorragende Qualität deutscher Produkte pauschal in Misskredit bringe. (AgE)