Bundesagrarministerin Ilse Aigner und die Bundesländern Rheinland-Pfalz, Niedersachsen und NRW wollen bekanntlich den Tierschutz in der deutschen Landwirtschaft vorantreiben. Der DBV hat sich dazu am Dienstag beraten und eine ausführliche Stellungnahme veröffentlicht. Das wichtigste in Kürze:
Die Bauern setzen sich seit jeher für eine tierschutzfreundliche Haltung ein Das Wohl der Tiere ist existenziell Die Bauern haben den Tierschutz ins Grundgesetz geholt Die deutschen Auflagen liegen schon weit über EU-Vorgaben Kleingruppenhaltung hat erhebliche Vorteile Selbstversorgungsgrad bei Eiern in Deutschland auf unter 60 % gesunken wegen Tierschutzvorgaben Bis 2018 steigt Deutschland ohnehin aus der Ferkelkastration aus, vorzeitige Diskussionen sind völlig unverständlich. Weiterentwicklung der Züchtungs- sowie Haltungsverfahren soll Eingriffe an den Tieren überflüssig machen Brandzeichen ist historisch gewachsenes Kulturgut. Stattdessen müssen echte Probleme wie unpraktikable Kennzeichnung von Schafen gelöst werden
Der DBV will sich nach eigener Aussage weiterhin kompromissbereit und sachverständig in die Tierschutzdebatte einbringen. Er sei aber nicht bereit, das Schicksal der deutschen Bauernfamilien, die über die Hälfte ihres Einkommens aus der Tierhaltung erwirtschaften, einer vordergründigen und populistischen Tierschutzdebatte zu opfern, ohne Rücksicht auf Praxisbezug sowie die Wettbewerbs- und Marktbedingungen inner- und außerhalb der EU. Nachhaltiger und ehrlicher Tierschutz sei nur dann möglich, wenn auch Verbraucher und Handel die Tierschutzmaßnahmen der deutschen Landwirte entsprechend honorieren und die Wertschätzung von Lebensmitteln in Deutschland verbessert wird.