„Die gesamte Wertschöpfungskette muss sich aktiv in die Debatte über den Tierschutz einbringen“, forderte der Vizepräsident des Deutschen Bauernverbandes (DBV), Franz-Josef Möllers, gestern beim Rahmen des DBV-Veredlungstages in Dorsten. Die Akzeptanzfrage sei die Grundlage für eine nachhaltige Veredlung in Deutschland. Möllers machte vor rund 400 Zuhörern klar, dass Tierschutz und moderne Tierhaltung keine Gegensätze sind. Die modernen Ställe böten den Schweinen heute wesentlich mehr Lebensqualität als früher. Nachholbedarf sieht der DBV-Vizepräsident vor allem in der öffentlichen Darstellung. Möllers: „Wir müssen gegenüber dem Verbraucher besser erklären, was wir tun und warum wir es tun. Wir müssen mehr agieren statt immer nur zu reagieren.“ Von den Tierschutzverbänden forderte der WLV-Bauernpräsident mehr Fairness in der öffentlichen Darstellung und Diskussion. Die Landwirte seien bereit, neue Wege zu gehen, aber sie müssen wirtschaftlich tragbar sein. Kritik am DBV-Veredlungstag kam von den Grünen. „Wenn es dem Bauernverband ernst wäre mit dem gesellschaftlichen Dialog, hätte er zumindest einen Tierschutzvertreter einladen müssen“, kommentierte Friedrich Ostendorff, agrarpolitischer Sprecher der Grünen im Deutschen Bundestag, die Veranstaltung. (ar)
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