Heute findet in Herrieden der Veredelungstag von DBV und Baywa statt. Schwerpunkt des Informationstags für Schweinehalter ist das Thema Tierschutz. Grund genug für die radikale Tierschutzorganisation PETA, einen erneuten Angriff auf die Landwirtschaft zu starten. In alt bekannter Wortwahl sprach die Organisation von "purer Heuchlerei", "grausamer Tierquälerei in Intensivhaltungen" und glitt schließlich in inakzeptable KZ-Vergleiche ab. Lachhaft sei für die Aktivisten darüber hinaus, bei der Fleischproduktion von "Veredelung" zu sprechen.
DBV kontert mit Argumenten
Gelassen und mit handfester Argumentation hat der Bauernverband gekontert. Ziel der Veranstaltung sei, den Veredlungsstandort Deutschland und den Tierschutz in der Schweinehaltung weiterzuentwickeln. Informiert würde daher auch über den Tierschutz-Aktionsplan der EU sowie den Tierschutz in der modernen Landwirtschaft. Auch die Frage, wie bei Importen aus Drittländern nach Deutschland und in die EU hiesige hohe Tierschutzstandards berücksichtigt werden können, würde diskutiert, so der Verband. Zu den Vorwürfen konkret verdeutlichte der DBV nochmals, mit wieviel Engagement und wirtschaftlichem Aufwand die Schweinehalter den Tierschutz in den Ställen verbessert und weiterentwickelt hätten. Auch in die Gesetzgebung zum Tierschutz hätten sich Bauernverband und Bauern offen und konstruktiv eingebracht. Man müsse aber auch anerkennen, dass Nutztierhaltung keine Kleintierhaltung sei und dass der Verkauf der Produkte vom internationalen Wettbewerb geprägt werde. Wenn Tierschutzorganisationen jetzt behaupteten, die Tiere würden in den Ställen wie in "Agrarfabriken" oder "KZs" gehalten, sei dies nicht nur eine völlig falsche Darstellung, sondern auch eine unakzeptable, unentschuldbare sprachliche Entgleisung, kritisierte der DBV. Die sich täglich rund um die Uhr um ihre Tiere kümmernden Bauernfamilien seien über solche Vergleiche zutiefst empört und verlangten eine Rücknahme und öffentliche Entschuldigung seitens der Tierschutzorganisationen.