Das Mess- und Eichwesen darf nicht privatisiert werden, sondern soll weiterhin beim Staat bleiben. Das haben jetzt DBV-Präsident Gerd Sonnleitner und der Präsident der Verbraucherzentralen, Gerd Billen, gefordert. In einem Schreiben rufen sie die verantwortlichen Bundesminister auf, dem Messgerätegesetz in der vorgeschlagenen Form nicht zuzustimmen. Zwar würden sie grundsätzlich jede gesetzgeberische Initiative zum Abbau von überflüssiger Bürokratie sowie zur Rechtsvereinfachung und \-vereinheit­lichung begrüßen. Dies dürfe jedoch nicht zu einer Verunsicherung von Verbrauchern und landwirtschaftlichen Erzeugern, die täglich auf verlässliche und vertrauenswürdige Messgeräte angewiesen sind, gehen, schrieben die Verbände. Mit der Neuregelung werde das derzeit bestehende Schutzniveau für Erzeuger und Verbraucher nicht gewahrt. Als Beispiel nannte Sonnleitner die Messanlage eines Milchwagens, die zu langsam laufen könnte.