Die weltweite Konjunkturschwäche und die Krise auf den Finanzmärkten zieht auch die Land- und Forstwirtschaft in Mitleidenschaft. Der Deutsche Bauernverband (DBV) fordert daher, dass im Konjunkturpaket der Bundesregierung weitere Schritte zur Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Land- und Forstwirtschaft unternommen werden. Dies schrieb der Verband in einer Stellungnahme zum sogenannten Konjunkturpaket, zu dem morgen die Anhörung im Finanzausschuss des Bundestages stattfinden wird. Die von der Bundesregierung vorgesehenen Anreize für Investitionen gingen laut DBV zwar in die richtige Richtung, sollten aber durch weitere Maßnahmen flankiert werden, damit die Agrarkonjunktur wirklich stabilisiert werde. Besonders wichtig sei die Einführung einer Risikoausgleichsrücklage, die den besonderen Risiken der land- und forstwirtschaftlichen Produktion Rechnung trägt. Sie würde Landwirten gerade in schwierigen Zeiten eine größere Eigenvorsorge ermöglichen und ihnen die notwendige Liquidität für Investitionen erhalten, betonte der DBV. In seiner Stellungnahme bewertete er zudem die Wiedereinführung der degressiven Abschreibung für bewegliche Wirtschaftsgüter als ein richtiges Instrument. Um die Konjunktur stärker anzukurbeln sei aber eine entschlossenere Anhebung des maximalen Abschreibungssatzes auf mindestens 30 % und die Möglichkeit zur degressiven Abschreibung auch für unbewegliche Wirtschaftsgüter, wie z.B. Ställe, sinnvoll und nötig. Schließlich bekräftigte der DBV seine Kritik an der Wettbewerbsverzerrung durch die in Deutschland im Vergleich zu Nachbarländern überzogene Besteuerung von Agrardiesel und fordert eine Angleichung an eine Besteuerung auf EU-Niveau.
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