Für eine stärkere Förderung der ökologischen Landwirtschaft hat sich am Dienstag der Vorstand des DBV ausgesprochen. In einem Grundsatzpapier haben die Präsidenten und Hauptgeschäftsführer der 18 Landesbauernverbände die Notwendigkeit einer starken "Ökosparte" im DBV deutlich gemacht und wichtige Aufgaben, Ziele, Forderungen und Herausforderungen für den Ökobereich formuliert.

 Konkret fordert der Verband, dass der Ökologische Landbau auch über 2013 hinaus langfristig verlässlich und bundesweit möglichst harmonisiert gefördert wird. Zudem sei deutlich mehr praxisbezogene Forschung und ein rascher Wissenstransfers in die landwirtschaftliche Praxis notwendig. Für landwirtschaftliche Betriebe müsse ferner eine gültige Bio-Zertifizierung ebenso wie die Teilnahme an Qualitätssicherungssystemen (zum Beispiel QS) als Nachweis für die Einhaltung von Cross Compliance ausreichend sein. Außerdem sei zur Minimierung des Flächenverbrauchs durch Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen der ökologische Landbau wie andere Agrarumweltmaßnahmen als eine Form geeigneter produktionsintegrierter Ausgleichsmaßnahmen anzuerkennen.

 Diskutiert haben die Präsidenten auch eine zeitnahe Überarbeitung der in der EU-Öko-Verordnung verankerten Regelung zur Herkunftskennzeichnung für Biolebensmittel. Die Verbraucher sollten erfahren, wo die landwirtschaftlichen Rohstoffe tatsächlich erzeugt wurden und nicht nur auf eine Herkunft von innerhalb bzw. außerhalb der EU hingewiesen werden. Die verpflichtende Kennzeichnung müsse auch auf Drittlandsimporte ausgedehnt werden. Schließlich hat sich die Vorstandsrunde gestern dafür ausgesprochen, das bekannte und etablierte deutsche Biosiegel langfristig als Marketinginstrument zu erhalten, auch wenn ab Juli 2010 alle Biolebensmittel mit einem neuen EU-weiten Ökozeichen gekennzeichnet werden müssen.
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