Eine Aufstockung der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes” verlangt der Deutsche Bauernverband (DBV).
Zwar sei es richtig, den demographischen Wandel zu einem zentralen politischen Thema zu machen und die Förderpolitik für die ländlichen Räume daran auszurichten. Dies dürfe aber nicht zu Lasten der GAK gehen, warnte der Bauernverband anlässlich des 2. Demographiegipfels der Bundesregierung am Dienstag in Berlin. Ohne zusätzliche Finanzmittel wäre es aus Bauernverbandssicht unverantwortlich, „die knappen GAK-Mittel zweckentfremdend für neue Ziele und Maßnahmen außerhalb der bisherigen GAK einzusetzen”.
Der angekündigte Umbau der GAK zu einem Förderinstrument für die ländlichen Räume erfüllt den DBV mit Sorge. Die Gemeinschaftsaufgabe sei seit 2012 um 100 Mio. Euro auf nur noch 600 Mio. Euro Bundesmittel pro Jahr gekürzt worden. Angesichts des enormen Bedarfs der Finanzierung bestehender GAK-Fördermaßnahmen müsse die Gemeinschaftsaufgabe daher wieder deutlich angehoben werden. Nur so könne der Förderbedarf bei den landwirtschaftlichen Investitionen, den Agrarumweltmaßnahmen, der Flurbereinigung oder der Dorferneuerung wieder hinreichend abgedeckt werden.
Die GAK setze bei den Bleibeperspektiven gerade für junge Menschen in der Land- und Forstwirtschaft sowie in den Dörfern an, erläuterte der Bauernverband. „Ohne Land- und Forstwirtschaft keine Landschaft, keine vertrauten naturnahen Lebensräume”, so der DBV. Die Land- und Forstwirtschaft sei aber auch Kern der wachsenden Agrar- und Ernährungswirtschaft. Sie sichere standortnahe Arbeitsplätze, fördere regionale Wirtschaftskreisläufe und stelle neben Nahrungsmitteln zunehmend Rohstoffe für stoffliche und energetische Zwecke zur Verfügung. (AgE)