Landwirte aus Nordrhein-Westfalen wollen am morgigen Donnerstag, 23. März 2017, ab 11 Uhr vor der Staatskanzlei in Düsseldorf gegen die Verschärfung der Düngeverordnung protestieren.
Am vergangenen Freitag haben Vertreter einiger grün regierter Bundesländer, u.a. auch NRW – im Umweltausschuss des Bundesates Verschärfungen der Düngeverordnung gefordert. Insbesondere durch die neu erhobene Forderung des Umweltausschusses, in nitratsensiblen Gebieten die organische Düngung auf maximal 120 kg Stickstoff pro Hektar zu begrenzen, sind nach WLV-Einschätzung weite Teile der Nutztierhaltung in Nordrhein-Westfalen einschließlich der Rinderhaltung in ihrer Existenz bedroht.
WLV-Präsident Johannes Röring bezeichnete die nordrhein-westfälische Unterstützung für eine zusätzliche Verschärfung der Novelle der Düngeverordnung im Umweltausschuss des Bundesrates als indiskutabel. „Es wird höchste Zeit, dass Frau Kraft ihren Agrar- und Umweltminister Johannes Remmel zur Raison ruft“, erklärte der WLV-Präsident in Münster. Röring sprach von „Taschenspielertricks“, mit denen das Agrar- und Umweltressort in Düsseldorf die Verständigung über eine neue Düngeverordnung und damit ohne Not mögliche Strafzahlungen der Europäischen Union gefährde.
Daher findet kurzfristig eine Protest-Kundgebung vor der Staatskanzlei in Düsseldorf statt.
Die jeweiligen Kreisverbände organisieren derzeit Busse bzw. Mitfahrgelegenheiten und nehmen Anmeldungen entgegen.