Die Medien sprechen von nasskaltem Aprilwetter. In vielen Regionen kam in den letzten Wochen aus den dicken Regenwolken aber viel zu wenig heraus. Notwendig sind ergiebiger Landregen und steigende Temperaturen, meint auch das Landvolk Niedersachsen.
Nach einer aktuellen Umfrage des Verbandes fehlen die Niederschläge überall. Die späten Frostnächte im Februar hätten ohnehin ihren Tribut gefordert und auf vielen bereits mit Wintergetreide bestellten Flächen irreparable Schäden verursacht. Aber auch dort, wo die Landwirte darauf gehofft hatten, dass sich die Wintergerste oder der Winterweizen wieder regenerieren, kommt das Wachstum nun nicht in Gang. Schuld daran seien sowohl die fehlenden Niederschläge als auch die anhaltende Kälte.
Aber auch auf den im Frühjahr neu bestellten Feldern rege sich zurzeit noch nicht viel, da die neuen Saaten wegen der kühlen und trockenen Witterung nur sehr verzögert keimen und kaum wachsen. Vereinzelt hätten Bauern schon die Feldberegnung genutzt, um das Niederschlagsdefizit auszugleichen, so das Landvolk.
Nicht nur auf den Getreidefeldern, sondern auch bei den neu ausgesäten Rüben oder Frühkartoffeln verursacht die anhaltend kühle und trockene Witterung ein sehr verhaltenes Wachstum. Die Frühkartoffelerzeuger schützen in Frostnächten wie der vom 17. auf den 18. April die kälteempfindlichen Pflanzen mit der Frostschutzberegnung. Auch die Obstbauern an der Niederelbe greifen darauf zurück, wenn Frostgefahr für die in der Blütezeit besonders empfindlichen Obstbäume droht.
Einige Niederschläge, frostfreie Nächte und wärmere Tagestemperaturen kämen jetzt auch den Spargelbauern gelegen, so der Bauernverband abschließend. (ad)