Auf die schwierigen Witterungsbedingungen für die Landwirtschaft in diesem Jahr sowie auf die Herausforderungen für die Bauern in einzelnen Regionen durch das Hochwasser und die dennoch relativ gute Ernte hat Bundespräsident Joachim Gauck hingewiesen.
Bei der Entgegennahme der Erntekrone am vorletzten Sonntag in Berlin betonte Gauck, in einem Industrie- und Hochtechnologieland wie Deutschland sei es wichtig, dass auch der Blick auf diejenigen gerichtet werde, die „unsere Nahrungsmittel“ sicherten und mit hoher ökologischer Verantwortungsbereitschaft nachgingen. Der Volkstanz, das Brauchtum im ländlichen Raum, falle heute in eine Zeit, wo in den Dörfern nur noch einige Landwirte arbeiteten, so der Bundespräsident. Daher sei es wichtig, hierüber die Verbindung zwischen den Bauernfamilien und den auf dem Lande wie in den Städten lebenden Menschen zu erhalten.
Der Vizepräsident des Deutschen Bauernverbandes (DBV), Udo Folgart, verwies anlässlich des Erntedankfestes auf die Leistungen der Bauernfamilien auf dem Acker und im Stall, die mit der Erntekrone symbolisiert würden. „Die Bauern stehen uneingeschränkt zu ihrer Verantwortung für Tier und Natur. Landwirtschaft verlangt nicht nur unternehmerisches Denken und Marktorientierung, sondern genauso Handeln nach den Prinzipien der Nachhaltigkeit“, unterstrich Folgart.
Die Vizepräsidentin des Deutschen LandFrauenverbandes (dlv), Jutta Qoos, erinnerte daran, dass Erntedank der Moment im Jahr sei, um innezuhalten und sich daran zu erinnern, wie die Lebensmittel eigentlich entstehen würden. Für den Bund der Deutschen Landjugend (BDL) unterstrich dessen Vorsitzender Matthias Daun ebenfalls die Bedeutung des Erntedankes. Die Würdigung der Erntekrone durch den Bundespräsidenten zeige die Anerkennung der Gesellschaft für die heimische Landwirtschaft, sagte Daun. (AgE)
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