„Der Euro darf nicht in Frage gestellt werden“, mahnte DBV-Präsident Gerd Sonnleitner gestern auf dem Bauerntag in Koblenz gegenüber Bundeskanzlerin Angela Merkel an. Bei einer Abkehr vom Euro stünde besonders Deutschland unter permanentem Aufwertungsdruck. Kein Wirtschaftsbereich habe in früheren Jahren so sehr unter den Währungsturbulenzen innerhalb der EU gelitten wie die deutsche Landwirtschaft. Deshalb hätten die deutschen Bauern sich auch so konsequent für die Währungsunion eingesetzt. Die Turbulenzen der 70er und zuletzt Anfang der 90er Jahre wünsche man sich nicht zurück. Die deutsche Landwirtschaft lehne aber auch eine Schulden-Union strikt ab. Deshalb müsse sich ehrliche Haushaltsführung und nachhaltige Wachstumspolitik in der gesamten Euro-Zone durchsetzen, betonte Sonnleitner.
In der Finanzierung der Gemeinsame Agrarpolitik für den Zeitraum von 2013 bis 2010 sprach sich Sonnleitner für den Schulterschluss mit Frankreich, aber auch mit Polen aus. Was Europa jetzt brauche, sei ein „grünes Wachstum“ durch die Nahrungsmittel- und Energieproduktion mit einer starken ersten und zweiten Säule in der Agrarpolitik. Völlig verkehrt wären neue Stilllegungsphilosophien.(ad)
Merkels Rede: „Strommast ist etwas anderes als ein Gebäude“ (30.6.2011)