Die Ausfuhren deutscher Agrarprodukte, Lebensmittel und Landtechnik haben 2013 wahrscheinlich erstmals die Marke von 70 Mrd Euro überschritten. Wie die German Export Association for Food and Agriproducts (GEFA) auf Basis der Oktober-Werte des Statistischen Bundesamtes und eigener Hochrechnungen mitteilte, dürfte der Exportwert der genannten Warengruppen im vergangenen Jahr um 3,5 % auf den neuen Rekordwert von 71,3 Mrd Euro gestiegen sein.

Für GEFA-Sprecher Dr. Franz-Georg von Busse ist dieses Ergebnis der Beweis, dass „der hohe Vertrauensbonus der deutschen Exportunternehmen mit ihren hochwertigen Markenerzeugnissen in Zeiten wirtschaftlicher Erholung wieder stärker zum Tragen kommt“.

Triebfeder der Agrarexporte waren im vergangenen Jahr laut GEFA die Milchprodukte, bei denen der Ausfuhrwert gegenüber dem Vorjahr um 11,5 % auf 7,9 Mrd Euro anstieg, gefolgt von Fleischprodukten mit 7,8 Mrd Euro und Landtechnik mit 5,9 Mrd Euro. Während bei Landtechnik ebenfalls ein kräftiger Anstieg von 7,3 % registriert wurde, musste die Branche beim zweitwichtigsten Exportsegment, Fleischerzeugnisse und Fleisch, einen Rückgang des Ausfuhrwerts um 2,0 % hinnehmen, der nicht zuletzt mit den schwierigen Handelsbeziehungen mit Russland begründet wurde.

Der stellvertretende GEFA-Sprecher Willi Meier und der internationale Vertriebsleiter der Westfleisch und Beiratsvorsitzende der Absatzförderorganisation German Meat, Egbert Klokkers, kritisierten in diesem Zusammenhang Defizite bei deutschen Behörden und forderten mehr politische und finanzielle Unterstützung bei der Exportförderung.