Seit vergangenem Freitag können die meisten europäischen Produkte, die das EU-Biosiegel tragen, ohne zusätzliche Nachweise auch in den USA als Ökoware verkauft werden. Grund ist das Inkrafttreten eines zwischen den beiden Handelsblöcken Mitte Februar ausgehandelten Abkommens.
Die Neuerung soll insbesondere kleinen und mittleren Unternehmen zugute kommen. Wie die Europäische Kommission im Vorfeld weiter mitteilte, beläuft sich der Wert der ökologisch erzeugten Produkte diesseits und jenseits des Atlantiks auf insgesamt rund 40 Mrd Euro, Tendenz steigend.
EU-Agrarkommissar Dr. Dacian Cioloş sprach von einem doppelten Mehrwert: Einerseits erhielten Ökolandwirte und Nahrungsmittelhersteller in beide Richtungen einen leichteren Marktzugang; dadurch erhöhe sich deren Wettbewerbsfähigkeit. Andererseits schaffe das Abkommen mehr Transparenz über Biostandards und leiste damit einen Beitrag zu mehr Verbrauchervertrauen.
Gemäß der Übereinkunft müssen europäische Exporteure sicherstellen, dass in der Tierhaltung keinerlei Antibiotika verwendet worden sind, obwohl sie laut EU-Ökoverordnung zur Behandlung kranker Tiere eingesetzt werden dürfen. (AgE)