So erfreulich die Entwicklung der Schweinepreise in den zurückliegenden Wochen für die deutschen Erzeuger ist, im europäischen Vergleich haben mittlerweile andere Nationen die Nase vorn. Das erklärte DBV-Vizepräsident Franz-Josef Möllers am Freitag. Er forderte inbesondere die großen deutschen Schlachtunternehmen auf, die Schlachtschweinepreise in Deutschland wieder an die europäische Spitze zu führen.
Zuletzt lagen selbst in Dänemark die Preise höher als in Deutschland: Im Mai wurden dort nach Angaben der AMI im Schnitt 1,42 Euro je Kilogramm Schlachtgewicht für vergleichbare Schlachtschweine gezahlt; hierzulande waren es 1,41 Euro. Noch am Jahresanfang betrug die Differenz zu Gunsten Deutschlands etwa 10 Cent je Kilogramm. Diese Entwicklung lasse sich nicht allein durch das größere Exportgeschäft Dänemarks erklären, so Möllers.
Der Präsident appellierte daher an die Schlachtunternehmen und Fleischwarenhersteller, dem starken Druck des deutschen Lebensmitteleinzelhandels zu widerstehen und höhere Preise durchzusetzen. Grillwetter und die bevorstehende Fußballweltmeisterschaft lieferten die notwendigen Argumente.