Im Vergleich der europäischen Länder gehören die deutschen Landwirte bei neun wichtigen Agrarprodukten zum Spitzentrio. Bei Milch, Schweinefleisch, Zucker und Kartoffeln ist Deutschland sogar der größte europäische Produzent.
Größter Agrarproduzent in der EU-28 ist allerdings Frankreich mit einem Gesamtwert der landwirtschaftlichen Produktion von 76,1 Mrd. Euro (2012). Damit erwirtschaftet Frankreich 18,7 % der europäischen Agrarproduktion. Mit deutlichem Abstand folgen dann Deutschland mit einem Produktionswert von 55,7 Mrd. Euro und Italien mit 48,5 Mrd. Euro. Ihre Anteile an der europäischen Agrarproduktion betragen 13,7 bzw. 11,9 %.
Auch bei Getreide, Raps, Rind- und Geflügelfleisch produzieren die französischen Landwirte die größte Menge. Jeweils gut ein Fünftel der gesamten europäischen Milch- und Schweineerzeugung wird von deutschen Landwirten erzeugt. Bei einer ganzen Reihe von Agrarprodukten übersteigt die Produktion zudem den Inlandsbedarf. Diese Mengen werden in andere europäische Länder oder am Weltmarkt abgesetzt.
Im Zehnjahresvergleich hat Deutschland seine Marktanteile bei vielen Produkten ausbauen können. Deutlich rückläufige Marktanteile sind jedoch bei Eiern als Folge des vorzeitigen Verbots der Käfighennenhaltung sowie bei Rindfleisch als Folge der BSE-Krise zu verzeichnen. Der rückläufige deutsche Anteil an der EU-Rapserzeugung steht im Zusammenhang mit dem Ausbau der Biodieselerzeugung auf Rapsbasis in anderen EU-Mitgliedstaaten.
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