Die heutige Jägergeneration kommt aus der Mitte der Gesellschaft. Das ist das Ergebnis einer bundesweiten Umfrage unter Anwärtern auf das „grüne Abitur“, der Jägerprüfung, die der Deutsche Jagdschutzverband (DJV) unter etwa 1 500 Teilnehmern durchgeführt hat.
Demnach treffen sich alle Generationen - vom 14-jährigen Schüler bis zum 82-jährigen Rentner - in den Kursen. Insgesamt liege der Altersdurchschnitt bei 35 Jahren; mehr als 70 % der Teilnehmer lebten im ländlichen Raum, während aus den Städten anteilig mehr Frauen kämen, berichtete der DJV.
Er wies darauf hin, dass man mit der Umfrage das Vorurteil habe widerlegen können, dass die Jagd in der Öffentlichkeit als Privileg für Reiche gesehen werde. Es seien nämlich in den Vorbereitungskursen vom Elektrotechniker über den Bürokaufmann bis hin zum Arzt nahezu alle Berufsgruppen vertreten. Die größte Gruppe stelle die Dienstleistungsgruppe mit 25 % dar; darunter seien Erzieher, Friseure, Krankenschwestern oder Lehrer. Aber auch Schüler und Studenten mit einem Anteil von 17 % sowie Techniker, Anlagen- und Maschinenbauer mit 16 % und Handwerker mit 13 % seien stark unter den Jagdscheinanwärtern präsent.
Ferner wollten auch Landwirte, Beamte, Wissenschaftler und Bürokräfte Jäger werden, informierte der DJV. In Bezug auf den Preis seien die Vorbereitungskurse in einem ähnlichen Preissegment wie der Autoführerschein einzuordnen; rund 1 500 Euro sei von den Umfrageteilnehmern im Schnitt dafür bezahlt worden.
Darüber hinaus gehe aus der Erhebung hervor, dass sich Frauen und Männer über ihre Motive zur Jagd einig seien, und zwar gern in die Natur zu gehen, berichtete der DJV weiter. Angewandter Naturschutz und Freude an der Jagd seien etwa für drei Viertel der Befragten auf Platz zwei und drei genannt worden. (AgE)