Die Umweltverträglichkeit der Tierhaltung ist von entscheidender Bedeutung für deren Akzeptanz in der Gesellschaft. Das haben der Präsident des KTBL, Prof. Thomas Jungbluth, und Abteilungsleiter Clemens Neumann vom Bundeslandwirtschaftsministerium in Bad Staffelstein betont, wo die dritte Veranstaltung der KTBL-Tagungsreihe „Emissionen der Tierhaltung“ stattfand.
Nationale und internationale Experten referierten laut KTBL in insgesamt 24 Vorträgen über die Klimagase Methan und Lachgas, die Umweltbewertung der tierischen Erzeugung und den Stand der Technik in der Tierhaltung. Für die Weiterentwicklung von umweltverträglichen Tierhaltungssystemen seien einfach erfassbare, aber gleichzeitig ökologisch aussagekräftige Indikatoren eine Grundvoraussetzung, erläuterte das Kuratorium die Tagungsergebnisse. Zu klären seien jedoch unter anderem die Fragen, wie Bewertungsverfahren gestaltet würden, wo die Systemgrenzen lägen und welche Koppelprodukte Berücksichtigung fänden.
In Beispielen aus verschiedenen europäischen Ländern seien die Umweltwirkungen der Erzeugung von Milch, Eiern und Fleisch von Rind, Schwein und Hühnern anhand von aktuellen Ökobilanzen dargestellt worden.
Ein weiterer Schwerpunkt der Veranstaltung waren nach KTBL-Angaben die Treibhausgasemissionen der Tierhaltung. Der Hauptanteil des Methanausstoßes entfalle auf die Wiederkäuerverdauung. Dort könnten einige Fütterungsoptionen zur Reduktion der Methanemissionen ansetzen. Mehr als eine 10-prozentige Verringerung erschienen den Wissenschaftlern aber nicht realistisch. (AgE)