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Digitale Landwirtschaft braucht schnelle Netze

Breitbandnetze, „die diesen Namen auch verdient haben“, forderte Dr. Hermann Garbers, Vorsitzender des VDMA-Fachverbandes Landtechnik. „Wer es mit der Digitalisierung des Agribusiness ernst meint, kommt am Highspeed-Internet nicht vorbei."

Lesezeit: 3 Minuten

Breitbandnetze, „die diesen Namen auch verdient haben“, forderte Dr. Hermann Garbers, Vorsitzender des VDMA-Fachverbandes Landtechnik, in einer hochkarätig besetzten Runde von Bundestagsabgeordneten auf der Agritechnica in Hannover.


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„Wer es mit der Digitalisierung des Agribusiness ernst meint, kommt am Highspeed-Internet nicht vorbei. Verbindungsgeschwindigkeiten von wenigen Megabits pro Sekunde reichen hier längst nicht aus“, sagte Garbers.



Netzinfrastrukturen der Zukunft müssten wesentlich höheren Anforderungen genügen, als dies momentan vorstellbar sei. „Kapazität, Reaktionsgeschwindigkeit und Servicequalität bilden die entscheidenden Faktoren für europaweiten Empfang.“ Unklar sei außerdem nach wie vor, ob die regionalen, nationalen und europäischen Ausbauziele den Anforderungen und Qualitätsstandards entsprächen, „die für eine flächendeckende Digitalisierung erforderlich sind“. Garbers spricht sich für„einen professionell angelegten Industrie-Stresstest aus, der uns Aufschluss über die künftige industrielle Internetlast geben kann. Politik und Wirtschaft müssen hier gemeinsam am Ball bleiben“.


Ländliche Räume voranbringen


Was Landwirte und Lohnunternehmer in erster Linie benötigten, seien in der Breite verfügbare Mobilfunkverbindungen auf Spitzenniveau: „Konkret bedeutet das, dass wir darauf hinarbeiten müssen, den Übergang zum neuen Mobilfunkstandard 5G wesentlich zügiger zu realisieren, als dies seinerzeit beim Übergang von UMTS zu LTE der Fall war“, so Garbers. Der ländliche Raum könne nicht weiter als „fünftes Rad am Wagen“ vernachlässigt werden, sofern „das Digitalisierungsversprechen ernst genommen wird“.


Dateneigentum schützen


Soll Vernetzung gelingen, so reichen technische Bemühungen jedoch keinesfalls aus. Auch politische, didaktische und rechtliche Faktoren müssen Berücksichtigung finden. „Datenschutz und Datensicherheit dürfen weder zu Schlagworten verkümmern noch zur Innovations- und Investitionsbremse für den Standort Europa werden“, sagte Garbers.


Begreife man Daten „als das neue Öl“, so dürfe man den Blick nicht auf personenbezogene Daten verengen, wie sie auf der Ebene des Verbraucherschutzes von Relevanz sind. „Ebenso wichtig, bisher aber kaum beachtet, ist die Ebene der Unternehmensdaten, die als operative Prozess- und Maschinendaten vorliegen. Politisch gilt es daher, eine rechtssichere Kategorie zu schaffen, die Dateneigentum von Wirtschaftsakteuren schützt und Verstöße dagegen ahndungsfähig macht“, betonte Garbers.


Investitionsanreize schaffen


Nachhaltige Investitionsanreize werden schließlich nur dann geschaffen, wenn Unternehmen darauf vertrauen können, dass ihr Eigentum an Geschäfts- und Prozesswissen geschützt ist – im täglichen Geschäft mit Lieferanten und Kunden, im Umgang mit Internet-, Cloud- und Plattformanbietern sowie zur Abwehr krimineller Zugriffe. Grundsätzliches Ziel müsse es deshalb sein, wirksame Kontrollmechanismen zu etablieren, die den Austausch von Geschäfts- und Prozessdaten bestmöglich absichern, so Garbers.

 

Um Innovationsfähigkeit zu erhalten, bedarf es aber auch gewisser Freiräume. Gesetzliche Schranken, die neue Ideen bereits im Keim ersticken, schadeten „dem Technologiestandort Deutschland und Europa mehr, als sie ihm nutzen“. Regulierung dürfe nicht überhandnehmen. Denn was sich künftig als Kundennutzen erweisen könne, müsse nicht zwangsläufig schon heute als solcher erkennbar sein.


„Reibungsloser Datenfluss, wie wir ihn verstehen, erfordert daher weit mehr. In erster Linie gesunden Menschenverstand und qualifizierte Fachkräfte, die imstande sind, ihn effektiv zu gestalten – in Forschung und Entwicklung, im Service und in der Praxis.“ Informations- und Kommunikations-Technologien müssten sich deshalb in wesentlich höherem Maße als bisher auch in den Ausbildungscurricula an Schulen und Hochschulen wiederfinden. Ebenso bedeutend sei eine verstärkte Qualifizierung des Handels, der auch künftig die Schnittstelle zwischen Landwirt und Technik bilden müsse.

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