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Dirscherl über den Sinn einer Ernährungsethik-Diskussion

Wer Lebensmittel einkauft, hat heute die Qual der Wahl. Und zwar nicht nur danach, was am besten schmeckt oder zum eigenen Geldbeutel passt. Verbraucher fragten sich heute auch zunehmend, was gesund und verantwortlich erzeugt wurde, beobachtet Clemens Dirscherl (Ingelfingen/Hohenlohekreis).

Lesezeit: 2 Minuten

Wer Lebensmittel einkauft, hat heute die Qual der Wahl. Und zwar nicht nur danach, was am besten schmeckt oder zum eigenen Geldbeutel passt. Verbraucher fragten sich heute auch zunehmend, was gesund und verantwortlich erzeugt wurde, beobachtet der Ratsbeauftragte für Landwirtschaft und Ernährung der Evangelischen Kirche in Deutschland, Clemens Dirscherl (Ingelfingen/Hohenlohekreis).


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Im Gespräch mit dem Evangelischen Pressedienst (epd) riet er, selbst die Entscheidung zu treffen, was man für "preis-wert" hält - und dies weder Organisationen noch der Werbung zu überlassen.


Jeder Verbraucher habe die Chance und die Verpflichtung, sein Ernährungsverhalten ethisch zu begründen, sagte Dirscherl. Der promovierte Agrarsoziologe ergänzte, dass diese Pflicht auch alle Übrigen hätten, die mit Lebensmitteln arbeiten: vom Landwirt über die verarbeitende Industrie bis zum Handel. Es sei schwer, in der Vielfalt und Vielzahl von Waren und damit verknüpften Dienstleistungen die eine Leitlinie dafür zu finden, was denn nun gut und richtig sei.


"Viele Verbraucher bekommen ein Gefühl der Ohnmacht, aus dem sich als Bewältigungsstrategie eine 'Gleich-Gültigkeit' entwickelt", sagte Dirscherl. Er rät, sich der Herausforderung zu stellen und ein "kundiger Kunde" zu werden. Dieser verschaffe sich einen Standpunkt, indem er von der Frage aus "Was bin ich mir als Mensch wert?" Antworten für seinen Konsum finde. "Es ist die Frage nach einem nachhaltigen Lebensstil", erklärte der Agrarexperte.


Jeder Verbraucher solle sich klarmachen, welche Folgen der Konsum bestimmter Lebensmittel habe - für die eigene Gesundheit, für die Tierhaltung, für Klima und Umwelt, für die biologische Vielfalt und Menschen in anderen Ländern. Habe man erkannt, dass es beispielsweise nicht sinnvoll sei, Erdbeeren zu kaufen, die im Herkunftsland die knappen Wasserressourcen belasten und lange Transportwege haben, müsse man sich Handlungsalternativen überlegen: Zimt-Apfelsorbet auf Vanillesoße etwa statt Erdbeeren mit Sahne als Weihnachtsdessert.


"Manchmal gibt es auch Zielkonflikte", räumte Dirscherl ein. Fleisch aus tiergerechter Haltung habe seinen Preis. Dann könne die Handlungsalternative "weniger ist mehr" heißen. Wer sich einmal die Mühe grundsätzlicher Gedanken gemacht habe, den belohne das Gefühl, fair zu Mensch, Tier und Umwelt zu sein und etwas für seine Gesundheit zu tun. Dann sei auch ein gelegentlicher Ausrutscher kein Drama.

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