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Diskussion um Getreideexport Polens

In Polen hat der im Wirtschaftsjahr 2012/13 erzielte Rekordexportüberschuss von 3 Mio. t Getreide eine Debatte über Investitionen in die Transportinfrastruktur ausgelöst. Für deren Ausbau plädiert Michal Kolesnikow, Analyst bei der Bank für Ernährungswirtschaft BGZ.

Lesezeit: 2 Minuten

In Polen hat der im Wirtschaftsjahr 2012/13 erzielte Rekordexportüberschuss von 3 Mio. t Getreide eine Debatte über Investitionen in die Transportinfrastruktur ausgelöst. Für deren Ausbau plädiert Michal Kolesnikow, Analyst bei der Bank für Ernährungswirtschaft BGZ. Er verwies gegenüber der Zeitung „Puls Biznesu“ auf Prognosen der EU-Kommission, wonach die Getreideproduktion in „unserem Teil von Europa in den kommenden Jahren wesentlich schneller wachsen wird als der Konsum“.


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Vor allem der Abbau der Schweinebestände drücke den inländischen Getreideverbrauch, erklärte Kolesnikow. Statt Futtergetreide wie Triticale werde verstärkt Weizen, Gerste und Mais von stetig steigender Qualität angebaut. Deshalb solle Polen verstärkt auf den Export setzen. „Wir sollten in die Verladeinfrastruktur an den Häfen investieren, in Silos und eventuell auch in den Flusstransport“, forderte Kolesnikow.


Auch der Vorsitzende des polnischen Bauernverbandes (FBZPR), Marian Sikora, mahnt den Export als Ausweg aus einer drohenden Überproduktion an. „Eine andere Lösung wäre, der Schweinezucht wieder auf die Beine zu helfen“; das würde aber erst nach Jahren Ergebnisse bringen, erklärte Sikora. Der Handlungsbedarf sei groß, vor allem dann, wenn die EU tatsächlich ein Assoziierungsabkommen mit der Ukraine schließen sollte. Diese werde „unseren Markt mit billigem Getreide überschwemmen“, warnte der Verbandsvorsitzende.


Es gibt aber auch andere Stimmen: Für Wieslaw Lopaciuk vom Institut für Land- und Ernährungswirtschaft IERiGZ stellt die vergangene Saison eine Ausnahme dar, weil die Ernte in West- und Südeuropa schwach ausgefallen ist. Schon 2013/14 werde es im Ausland kaum mehr Nachfrage nach polnischem Getreide geben, so Lopaciuk. „Wenn wir mit anderen Exporteuren um internationale Märkte kämpfen wollen, müssen wir billiger sein, aber das sind wir nicht“, stellte der Experte klar.


Einerseits ließen sich die Mängel in der Infrastruktur nicht rasch beheben, andererseits sei die polnische Landwirtschaft zu stark zersplittert. Es dauere, bis das Getreide erfasst und weitertransportiert sei, und jeder verlorene Tag koste Geld. Deshalb kaufe selbst die südpolnische Ernährungsindustrie ihr Getreide eher in der Slowakei ein als in Nordpolen, denn „es ist einfach näher und deshalb billiger“. (AgE)

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