Einloggen / Registrieren

Startseite

Schlagzeilen
Newsletter
Messen & Termine
Themen
Wir für Euch
Heftarchiv
Sonstiges

Agrarpolitik bei der Landtagswahl Maisernte Baywa in Insolvenzgefahr

News

DLG-Unternehmertage von Aufbruchstimmung gekennzeichnet

Die Land- und Agrarwirtschaft ist endgültig angekommen in einer Welt globalisierter Märkte. Das war Tenor der mit nahezu 600 Teilnehmern sehr gut besuchten Unternehmertage der DLG am 2. und 3. September in Würzburg.

Lesezeit: 3 Minuten

Die Land- und Agrarwirtschaft ist endgültig angekommen in einer Welt globalisierter Märkte. Das war Tenor der mit nahezu 600 Teilnehmern sehr gut besuchten Unternehmertage der DLG am 2. und 3. September in Würzburg. Für DLG-Präsident Carl-Albrecht Bartmer stellt die gegenwärtige Krise eine Herausforderung dar, die Mut, Klarheit und Verantwortung für das eigene Handeln verlangt, um den Blick aus dem Jammertal werfen zu können. Gleichwohl könne der Blick auf die gegenwärtigen Preis-Kosten-Verhältnisse alles andere als Optimismus verbreiten. "Auch gut strukturierte Betriebe haben unter diesen Bedingungen große Schwierigkeiten." Sich in Krisen mit verfallenden Produktpreisen und steigenden Kosten zu behaupten, sei nicht zuerst eine Frage an das Umfeld, sondern eine spezifische Herausforderung für jeden einzelnen Unternehmer, der die Führung eines Betriebes verantwortet. Nach Ansicht des DLG-Präsidenten entsteht der wirtschaftliche Erfolg in den Köpfen, sei es durch niedrige Kosten oder hohe Naturalerträge und in der produktionstechnischen Finesse eines eng in die Prozesse involvierten Unternehmers. Auch der Präsident der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft, Jakob Opperer, sieht in der Betriebsleiterqualität einen entscheidenden Faktor. Die Bauern müssten unbedingt Herausforderungen annehmen und anstatt überholten Vorstellungen nachzuhängen. Gute Betriebsleiter würden sich durch große Fachkompetenz auszeichnen, sich Rat von Profis holen, Dienstleistungen gezielt einkaufen und Arbeiten auslagern.


Das Wichtigste aus Agrarwirtschaft und -politik montags und donnerstags per Mail!

Mit Eintragung zum Newsletter stimme ich der Nutzung meiner E-Mail-Adresse im Rahmen des gewählten Newsletters und zugehörigen Angeboten gemäß der AGBs und den Datenschutzhinweisen zu.

"Irrglaube, die Politik könne den Markt bestimmen"


"Die Kunst ist, in Tiefpreisphasen liquide genug zu bleiben, um das Unternehmen erfolgreich durch die Krise führen zu können." Diesen Rat gab Christian Stockinger von der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft den Zuhörern. Für den bayerischen Agrarökonomen sei es zudem ein Irrglaube, die Politik könnte die Märkte bestimmen und für kostendeckende Preise sorgen. Wenn die EU den bisher eingeschlagenen Weg des weiteren Rückzugs aus Marktbeeinflussung und Preisbildung beschreite, müssen sich nach Stockinger die Landwirte einschließlich der Milcherzeuger auf sich ständig verändernde Preis-Kosten-Verhältnisse einstellen. Je nach betrieblicher Situation sei auch zu analysieren, ob Investitionen in nicht-landwirtschaftliche Bereiche sinnvoll sind. Landwirt Thomas Tiedemann aus Katzenow in Mecklenburg-Vorpommern meinte, die Kenntnis über die eigenen Schwächen und Stärken reichten nicht aus. Erst die konsequente Umsetzung der gewonnenen Erkenntnisse in die Praxis führe zum gewünschten Ergebnis. "Daran mangelt es manchmal." Auch die Liquiditätsplanung erhalte unter den derzeitigen Gegebenheiten eine noch größere Bedeutung. Nach Ansicht des Ackerbauern müsse sie beim Ein- und Verkauf stärker einbezogen werden. Geldvoranschläge seien monatlich anzupassen, die Kontostände stets im Blick zu haben, und die goldenen Finanzregeln müssten unbedingt beachtet werden. Insgesamt sieht er die Managementaufgaben grundsätzlich in der Hand des Betriebsleiters, "diese dürfen nicht delegiert werden." Und noch ein Rat vom Praktiker: "Getreide und Betriebsmittel muss man heutzutage einlagern können." Vor einem zu langen Verharren am Bestehenden bzw. einem sich selbst Bedauern warnte auch Landwirtin Claudia Müller aus dem hessischen Wächtersbach. "Rechtzeitig die Schwächen erkennen, diese ausmerzen, und wenn dies nicht geht, dann etwas Neues anpacken", lautet ihre Maxime.


Lesen Sie heute in der Markt-Hotline: DLG: Experten beurteilen die künftigen Märkte (4.9.09)

Die Redaktion empfiehlt

top + In wenigen Minuten wissen, was wirklich zählt

Zugang zu allen digitalen Inhalten, aktuelle Nachrichten, Preis- und Marktdaten | 1 Jahr für 1̶2̶9̶,̶6̶0̶ ̶€̶ 99 €

Wie zufrieden sind Sie mit topagrar.com?

Was können wir noch verbessern?

Weitere Informationen zur Verarbeitung Ihrer Daten finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Vielen Dank für Ihr Feedback!

Wir arbeiten stetig daran, Ihre Erfahrung mit topagrar.com zu verbessern. Dazu ist Ihre Meinung für uns unverzichtbar.