Sollte es mit dem neuen EEG tatsächlich so kommen, dass die Maisanbaufläche für Biogasanlagen auf einen Höchstwert von 60 % pro Betrieb beschränkt wird, benötigt ein Biogasanlagenbetreiber auf einen Schlag deutlich mehr Fläche als bisher. Darauf hat das Deutsche Maiskomitee (DMK) hingewiesen. Auf den Einsatz von Biomasse bezogen, führe eine derartige Maßnahme de facto zu einer Deckelung des Substratanteils von Mais und Getreidekorn weit unterhalb der genannten 60 %.
In fast allen Untersuchungen hätten die Wissenschaftler festgestellt, dass Mais für die Gaserzeugung die vorhandene Fläche am effizientesten und mit dem höchsten ökonomischen Nutzen für den Anlagenbetreiber verwertet. Da Mais unter allen großen Kulturarten die Pflanze mit den größten Züchtungsfortschritten in den vergangenen Jahrzehnten sei, könne auch für die Zukunft mit überproportionalen Steigerungsraten bei Biomasseertrag und Biogaspotential gerechnet werden, folgert das DMK in seiner Stellungnahme. Die von der Politik selbst eingeforderte Effizienzsteigerung in der Biogaserzeugung würde damit geradewegs konterkariert. Es müsse deshalb die Frage gestellt werden, ob die Autoren der EEG-Novelle dieses wirklich so meinen, so das DMK. (ad)
Hintergrund:
Aigner plant Quote für Maisanbau (12.5.2011)
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