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Agrarpolitik bei der Landtagswahl Maisernte Baywa in Insolvenzgefahr

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Dürre verschärft sich; Futter wird knapp

Dass der Regen seit vielen Wochen ausbleibt, trifft die Bauern zurzeit hart. Wie im Neckar-Odenwald-Kreis, wo auf den Wiesen praktisch kein Futter für das Vieh mehr wächst. Und auch der Mais hat unter der Trockenheit schwer zu leiden: In einigen Regionen wird er bereits jetzt dürr, Maiskolben bleiben winzig.

Lesezeit: 3 Minuten

Dass der Regen seit vielen Wochen ausbleibt, trifft die Bauern zurzeit hart. Wie im Neckar-Odenwald-Kreis, wo auf den Wiesen praktisch kein Futter für das Vieh mehr wächst. Und auch der Mais hat unter der Trockenheit schwer zu leiden: In einigen Regionen wird er bereits jetzt dürr, Maiskolben bleiben winzig. Sowohl bei der Menge als auch bei der Qualität der Maisernte befürchten einige Bauern Einbußen um die Hälfte, berichtet die Rhein-Neckar-Zeitung.


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"Die Situation ist stellenweise sehr unterschiedlich", erklärt Günther Weiser aus Mittelschefflenz. "An guten Standorten ist der Mais noch sattgrün", berichtet der Landwirt. "Aber auf schlechten Böden ist es mit den Pflanzen vorbei. Die sind tot." Betrübt steht er an einem Feldrand. Die Maisstängel sind dort etwa einen Meter hoch und lassen die braunen Blätter hängen. "Normalerweise schafft Mais locker drei Meter", erklärt er. Und auch mit den Kolben ist es in diesem Jahr schwierig.


Ein ebenso trauriges Bild bieten gerade viele Wiesen im Kreis: "Die drei Hektar habe ich gestern gemäht", deutet Günther Weiser ein Stück weiter auf eine Fläche. Im Frühjahr habe er dort 35 Ballen eingeholt. "Ob es jetzt für vier Ballen reicht, bezweifle ich." Stellenweise mäht der Landwirt überhaupt nicht - der Diesel seines Traktors wäre verschwendet, erläutert er.


In den Regionen um Limbach und Waldbrunn gebe es häufig Buntsandsteinverwitterungen, dementsprechend sei die Trockenheit auch dort ein großes Problem, erklärt der Landwirt der Zeitung weiter. Doch es geht noch schlimmer: Im Bauland sind die flachgründigen Böden traditionell eine Herausforderung für die Bauern. Bevor alles vertrocknet, machen sich dort wohl einige bereits an die Maisernte - vier Wochen früher als üblich.


Einen Verdienstausfall werden sie alle trotzdem verkraften müssen. Denn die Menge, die nun im Vergleich zu anderen Jahren fehlen wird, hätten viele an Biogasanlagen geliefert, gegen Geld natürlich. "Da fehlen locker mal 5000 Euro", schätzt Günther Weiser. Hinzu kommt außerdem: Viele Landwirte werden mehr Futter zukaufen müssen, weil die Qualität der Ernte schlechter ausfallen wird: "Der Mais wird weniger Stärke haben, da müssen Bauern mit Kraftfutter gegensteuern", erklärt Walter Leibfried.


Die nächsten Tage soll es noch heiß und trocken bleiben. Ob Regen noch helfen könnte? "An manchen Stellen schon, an anderen ist es vorbei", ist sich Weiser sicher. Und genau das stellt gerade auch ein kleines Problem für ihn und seine Kollegen dar. Während manche Maisbestände eigentlich jetzt geerntet werden müssten, sollten andere noch wachsen und abreifen. Doch einen Teil ernten und einen anderen stehen lassen, da macht kein Lohnunternehmer mit.

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