Die im Juni und Juli dieses Jahres vorherrschende Trockenheit hat auf den Feldern in Polen zu Dürreschäden geführt. Betroffen sind nach Angaben von Landwirtschaftsminister Marek Sawicki vor allem die Produzenten von Raps und Getreide. Aber auch die Ernte von Zuckerrüben und Kartoffeln dürfte in diesem Jahr niedriger ausfallen als 2007.

Privaten Schätzungen zufolge litten Ende Juni insgesamt 58% der landwirtschaftlich genutzten Fläche in Polen unter Trockenheit. Für die diesjährige Getreideernte erwarten die Experten eine um 7% bis 9% niedrigere Ernte als in 2007. Sawicki sicherte den betroffenen Landwirten Hilfsmaßnahmen zu. Nach geltendem Recht können den Ackerbauern Beihilfen in Form von verbilligten Krediten und einer Stundung der Rückzahlung bereits aufgenommener Darlehen gewährt werden. Entschädigungen sind auch im Rahmen der landwirtschaftlichen Versicherung möglich. Der Agrarressortchef wies darauf hin, dass sich sein Haus derzeit um eine Aufstockung des inzwischen ausgeschöpften Kreditverbilligungsfonds bemühe.

Daneben werde ein Plan für die Auszahlung von Sozialhilfe an geschädigte Haushalte vorbereitet. Außerdem wolle man bei der Europäischen Kommission die Genehmigung für eine Vorauszahlung von Direktbeihilfen beantragen. Sawicki kündigte zudem an, dass er in Brüssel eine Optimierung des Verfahrens zur Schätzung von Dürreschäden vorschlagen werde. Nach seiner Auffassung werden mit der aktuellen Methodik die tatsächlich entstandenen Dürreschäden nicht vollständig ausgewiesen.