Die EU-Kommission hat dem Rat der Agrarminister empfohlen, der Zulassung von vier gentechnisch veränderten Maissorten zuzustimmen. Dass die Bundesregierung dies auf keinen Fall tun sollte, rät der Agrogentechnik-Sprecher der Grünen, Harald Ebner. Er bezeichnet die Resistenz der Sorten gegen die Herbizidwirkstoffe Glyphosat bzw. Glufosinat als „gefährliche Eigenschaften“. „Dadurch, dass die Sorten selbst Gifte gegen Schädlinge produzieren, vereinen sie gleich mehrere Gefahren in sich - beim Anbau und durch Rückstände auch in den daraus hergestellten Produkten“, so Ebner. Die potenziellen Risiken einer derartigen Kombination verschiedener gentechnischer Veränderungen würden von der zuständigen europäischen Kontrollbehörde EFSA bislang nicht einmal untersucht.
Dennoch sehe die Bundesregierung nach eigener Aussage keinen Anlass, an der wissenschaftlichen Kompetenz der EFSA zu zweifeln, empört sich der Politiker weiter. Die Bundesregierung sehe die Zulassung der Gen-Mais-Sorten als reine Verfahrensfrage. „Diese verantwortungslose Vernachlässigung von unabsehbaren Gefahren für Menschen, Umwelt und die Landwirtschaft durch die Bundesregierung ist vollkommen inakzeptabel. Derart riskante Produkte müssen viel umfassender und von unabhängigen Experten geprüft werden, bevor über eine Zulassung entschieden werden kann“, fordert Ebner. (ad)
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