Die gentechnisch veränderte Maislinie 1507 aus dem Hause Pioneer kann ohne Bedenken angebaut werden - aber nur, wenn bestimmte Sicherheitsvorkehrungen getroffen wurden. Zu diesem Schluss kommt die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) in neuen Gutachten für die Europäische Kommission.
Der Bt-Mais, der in Zusammenarbeit mit einem Tochterunternehmen von Dow AgroSciences entwickelt wurde, kann sich durch eigenständige Bildung eines Gifts gegen Schädlinge wie den Maiszünsler wehren und ist gegenüber dem Herbizid Glufosinat tolerant.
Die EFSA will aber nicht ausschließen, dass der Anbau der Pflanze negative Auswirkungen auf die Umwelt haben könnte. Als direkte Folge genannt wird die Verringerung der Population von empfindlichen Schmetterlingen, die nicht zu den Zielorganismen zählen, sollten sie über Jahre großen 1507-Beständen ausgesetzt werden. Ferner könnte eine Resistenzbildung der Schädlinge dazu führen, dass auf mehr umweltbelastende Pflanzenschutzmittel zurückgegriffen werden müsste.
Die EFSA empfiehlt insbesondere, den Bt-Mais nicht in beziehungsweise nicht in unmittelbarer Nähe von Naturschutzgebieten anzubauen, das heißt mit einem Abstand von wenigstens 30 m. Um den Schädlingen Rückzugsräume zu gewähren und damit die Ausbildung von Resistenzen zu vermeiden, sollten nach Ansicht der EFSA in Beständen von mehr als 5 ha 20 % der Fläche mit konventionellem Mais bestellt werden. Ferner wird Pioneer aufgerufen, die entsprechenden Felder regelmäßig auf eventuelle Resistenzbildungen zu überprüfen und die Forschung zur Wirkung von 1507 fortzuführen. Z
Zur Vorsicht rät die EFSA hinsichtlich Schätzungen zur weiteren Ausbreitung des Maiszünslers in Europa. Die Entwicklung dürfe nicht unmittelbar mit anderen Teilen der Welt verglichen werden, da Resistenzbildungen auf zahlreichen Faktoren beruhten. (AgE)