Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) hat der wissenschaftlichen Begründung des französischen Anbauverbotes der gentechnisch veränderten Maislinie MON810 widersprochen. Laut einem Bericht, der in der vergangenen Woche veröffentlicht wurde, konnte die EFSA in den eingereichten Papieren keine neuen wissenschaftlich fundierten Belege dafür finden, dass der Anbau von MON810 in der EU eine „deutliche und unmittelbare Gefahr für die menschliche und tierische Gesundheit oder die Umwelt beinhaltet“.
Auch mit Blick auf die jüngsten Empfehlungen der EFSA zu MON810 sieht die Behörde die rechtlichen Bedingungen für eine Notmaßnahme nicht gegeben. Frankreich hatte erst im März ein neues Anbauverbot ausgesprochen. Die Kommission hatte daraufhin die EFSA beauftragt, die für das Verbot eingereichten Dokumente zu überprüfen. Nun könnte der ständige Ausschuss Druck auf Paris ausüben, das Verbot fallen zu lassen. Dafür wäre eine qualifizierte Mehrheit nötig. (AgE)