Die in Deutschland auf Erzeugerebene durch die Krise rund um EHEC-Bakterien verursachten Schäden werden im Gartenbau auf rund 75 Mio. Euro geschätzt. Davon geht der DBV aus. In der Europäischen Union stehen aber für Hilfen zugunsten der Landwirte nur 210 Mio. Euro bereit, mit denen rund die Hälfte der Einnahmeausfälle ausgeglichen werden soll. Ob diese Summe aber angesichts der auch in anderen EU-Staaten geltend gemachten Einkommenseinbußen zur Abgeltung von 50 % der Schäden reicht, scheint fraglich. Mitte Juli wird ein erster Überblick über die Meldungen der Schäden im Gemüsesektor erwartet.
Angesichts der knappen Ausstattung des EU-Hilfsfonds forderten Vertreter norddeutscher Bundesländer ebenso wie der FDP im Bund vergangene Woche ein Einspringen der Bundesregierung, sollten die 210 Mio Euro aus Brüssel nicht genügen. Nach einem Treffen Niedersachsens, Mecklenburg-Vorpommerns, Schleswig-Holsteins, Brandenburgs, Hamburgs, Bremens und Nordrhein-Westfalens verlangten die Länder eine nationale Beihilfe, wenn der Ausgleichsbetrag von 50 % nicht erreicht werden sollte. Auch traten sie für eine einzelstaatliche Beihilfe zugunsten der Erzeuger von Rucola, Feldsalat und Chinakohl ein. Diese drei Kulturen werden in der EU-Beihilfe nicht erfasst. (AgE)
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