Beim Gesundheits-Check wehrte sich die EU-Kommission noch mit Händen und Füßen dagegen, ungenutzte Gelder aus dem EU-Agrarhaushalt für Maßnahmen zur Stärkung der Milchbauern, Ferkelerzeuger und anderer Betriebe einzusetzen. Nur wenige Wochen später liegen jetzt Pläne auf dem Tisch, diese ungenutzten Agrargelder völlig fachfremd zu verwenden, berichtet der Bayerische Bauernverband empört. So sollen insgesamt 5 Mrd. Euro unausgeschöpfter Mittel aus den Haushalten 2008 und 2009 im Rahmen des EU-Konjunkturprogramms für Verbesserungen der Energieverbundnetze und der Breitband-Infrastruktur verwendet werden. "Dies wäre ein Schlag ins Gesicht der Bauernfamilien, die aktuell unter dem Verfall ihrer Preise leiden", sagte Verbandschef Gerd Sonnleitner. "Wie kann es sein, dass kein Geld für die Milchbauern da ist, aber Geld für ein EU-Konjunkturprogramm? Die Milchbauern zu stärken, die nachhaltig Wirtschaftskraft und Arbeitsplätze im ländlichen Raum sichern, das wäre das richtige Konjunkturprogramm finanziert aus EU-Agrargeldern gewesen", fordert Sonnleitner mit besonderem Blick auf Bayern.
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