Die Landwirte müssen sich auf konkrete Anforderungen zum Erosionsschutz einstellen. Einen entsprechenden Entwurf hat das Bundeskabinett in der vergangenen Woche beschlossen. Danach soll für Ackerflächen in der Wassererosionsgefährdungsklasse 2, also Flächen mit einer sehr hohen Wassererosionsgefährdung, vom 1. Dezember bis 15. Februar ein Pflugverbot gelten. Zwischen dem 16. Februar und dem 30. November soll der Pflugeinsatz nur bei einer unmittelbar folgenden Aussaat zulässig sein. Für Reihenkulturen soll der Pflugeinsatz nach dem 1. Dezember bis zu deren Aussaat verboten werden. Ackerflächen in der Wassererosionsgefährdungsklasse 1 mit einer mittleren bis hohen Erosionsgefahr sollen ebenfalls zwischen dem 1. Dezember und 15. Februar nicht gepflügt werden dürfen. Danach sollen aber keine Auflagen für die weitere Bewirtschaftung bestehen. Die Auflagen sollen nicht gelten bei Bewirtschaftung quer zum Hang. Im Hinblick auf Winderosion soll nur eine Gefährdungsklasse ausgewiesen werden müssen. Entsprechend eingestufte Ackerflächen sollen nur bis zum 1. März gepflügt werden dürfen. Danach soll der Pflugeinsatz lediglich bei unmittelbar folgender Aussaat erlaubt sein. Für Reihenkulturen soll es ein ganzjähriges Pflugverbot mit Ausnahmen geben. So sollen die Flächen dann vom Pflugverbot ausgenommen werden, wenn gezielt Maßnahmen zum Schutz vor Winderosion ergriffen werden. Ein Bodenerosionskataster, in denen die durch Wasser- und Winderosion gefährdeten Flächen ausgewiesen sind, sollen die Länder bis zum 30. Juni 2010 aufbauen müssen.