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Erzeugerpreise und BVVG-Praxis Thema bei Erntegespräch

Am Montag fand auf dem Hof von Eckart Weirich in Zottelstedt (Thüringen) das Erntegespräch des Deutschen Bauernbundes (DBB) statt.

Lesezeit: 2 Minuten

Am Montag fand auf dem Hof von Eckart Weirich in Zottelstedt (Thüringen) das Erntegespräch des Deutschen Bauernbundes (DBB) statt. Dabei stellte der Verband fest, dass die in der Landwirtschaft erzielten Erzeugerpreise keinesfalls eine Existenzsicherung der Betriebe und damit der Lebensmittelbereitstellung garantieren könnten, wenn nicht die seit der Agrarreform künstlich abgesenkten Erzeugerpreise über Preisausgleichsleistungen der EU ausgeglichen würden. Im durchschnittlich erzielten Gewinn / Hektar von rund 200 Euro seien bereits etwa 300 Euro/ha Zuschüsse enthalten. Besonders erschwerend kommt laut DBB hinzu, dass die Schere zwischen Erzeuger- und Betriebsmittelpreisen weit auseinander gehe. Ein weiteres Schwerpunktthema war die Wirkung der Privatisierungs- und Verpachtungspraxis der BVVG auf den Bodenmarkt in den neuen Ländern. Der Flächenanteil der BVVG betrage nur ca. 9 % der landwirtschaftlichen Nutzfläche der neuen Länder. Das Handeln der BVVG - ca. 40 % der gesamten Flächenverkäufe erfolgten über die BVVG - werde erhebliche agrarstrukturelle Probleme der gesamten Landwirtschaft in den neuen Ländern nach sich ziehen. Der Bund müsse die Privatisierungsrichtlinie der BVVG dringend überarbeiten, so dass sichergestellt sei, dass der Verkauf und die Verpachtung nur an ortsansässige Betriebe erfolgen darf, wobei den Landwirten ein Wahlrecht einzuräumen ist. Keinesfalls darf laut dem Bauernbund der Boden weiter Spekulationsobjekt von Nichtlandwirten oder Finanzkonsortien bleiben. Die Preisgestaltung habe als Grundlage den ortsüblichen Bodenrichtwerten zu entsprechen. Der Europaabgeordnete, Dr. Peter Jahr, der von den Anwesenden für seine geradlinige Politik besonders freundlich begrüßt wurde, erläuterte anschließend die aktuelle Situation der Agrarpolitik in Brüssel. Der besondere Schwerpunkt liege zurzeit im Ringen um einen Kompromiss zur Lösung der Probleme der Milchviehbetriebe. Dr. Jahr, der auch lange Zeit Abgeordneter im Bundestag gewesen war, zeigte wenig Verständnis dafür, dass zum Teil von der deutschen Politik und der deutschen Verwaltung unnötigerweise Vorgaben aus Brüssel verschärft werden. Dr. Jahr wörtlich: "Eigentlich reicht es aus, wenn die Gesetzte und Verordnungen in die deutsche Sprache übersetzt werden und als nationales Recht umgesetzt werden. Jede weitere Verschärfung verschlechtert den Wettbewerbsstand der deutschen Landwirtschaft."

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