Die EU müsse an ihren Hygienestandards in der Geflügelfleischverarbeitung festhalten und in der gesamten Produktionskette für hygienische Bedingungen sorgen, verlangten 17 der 27 Minister vergangene Woche bei ihrem Treffen in Luxemburg. Schließlich gehe es um das Vertrauen der Verbraucher. Anders als die US-Regierung wollen die Mitgliedstaaten den Streit nicht zu einem politischen Konflikt ausarten lassen. Die Beratungen sollte Brüssel auf Fachebene fortsetzen, plädierten die Agrarminister. Zugleich wehrten sie sich gegen US-Forderungen, die Importe schon vor Juni dieses Jahres wieder zuzulassen, wenn der Transatlantische Wirtschaftsrat (TEC) das nächste Mal zusammenkommt. Die neue EU-Gesundheitskommissarin Androula Vassiliou, stellte klar, dass die Kommission weitere Studien abwarten müsse, bevor sie irgendeine Entscheidung treffen könne. Bei ihrer Anhörung vor dem Europäischen Parlament hatte Vassiliou deutlich gemacht, dass sie eine Wiederzulassung des Imports von desinfiziertem US-Geflügel ablehnt. Mit einigen ihrer Kollegen werde sie über dieses Thema noch ein Wörtchen reden müssen. Damit meinte sie offensichtlich den für Binnenmarktfragen zuständigen EU-Kommissar Günter Verheugen, der angeregt hatte, die Wiederzulassung des Imports von mit Chlorwasser desinfiziertem Geflügel aus den USA auch dann zu prüfen, wenn die Stellungnahmen der Wissenschaftler negativ oder gemischt ausfällt.
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