Mehr als zwei Drittel der Deutschen haben noch nie etwas von der Gemeinsamen Agrarpolitik gelesen oder gehört. Das geht aus der jüngsten Eurobarometerumfrage hervor, bei der u.a. 1 500 Bürger in Deutschland befragt wurden. Für 30 % der Bundesbürger ist die EU-Agrarpolitik überhaupt ein Begriff, doch nur 10 % sagen: "Ja, und ich weiß, worum es sich dabei handelt." Etwa 1 % machte keine Angabe.
Die Europäische Kommission betont hingegen die ermutigenden Aspekte der Umfrage: Danach unterstützen die europäischen Bürger weitgehend die neuen Ziele der EU-Agrarpolitik und befürworten mehrheitlich die Beibehaltung des Agrarhaushalts. Durchschnittlich 90 % der europäischen Bürger sehen die Landwirtschaft und den ländlichen Raum für die Zukunft Europas als lebenswichtig an. "Nach Auffassung der öffentlichen Meinung muss die Agrarpolitik vor allem die Qualität und Sicherheit der Agrarerzeugnisse gewährleisten, den Landwirten eine angemessene Lebenshaltung und den Verbrauchern angemessene Preise garantieren, die Umwelt schützen und die Herausforderungen des Klimawandels meistern", so die Kommission.
Knapp die Hälfte der Befragten sei der Ansicht, dass die Landwirtschaft bereits einen wichtigen Beitrag zur Bekämpfung des Klimawandels geleistet habe. Zwei Drittel der Interviewten gingen davon aus, dass die Landwirtschaft nicht zu den Hauptverursachern des Klimawandels gehöre.
Stellungnahme des DBV dazu: EU-Bürger halten Direktzahlungen für wichtig (1.4.2010)