EU-Agrarkommissarin Mariann Fischer-Boel bezeichnete die Hoffnung des BDM auf eine Fortführung der Milchquote als "illusorisch". Auf dem globalen Markt der wettbewerbsfähigen Molkereien in den EU-Mitgliedstaaten bräuchte man mehr Milch für den Verkauf. Dies werde durch eine Quote verhindert, sagte Fischer-Boel in der Neuen Osnabrücker Zeitung. Sie erteilte auch eine klare Absage an die Forderungen von Bundesagrarminister Horst Seehofer und des Deutschen Bauernverbands nach finanziellen Hilfen für Milchbauern beim Quoten-Aus. Dafür gebe es kein Geld. Nach Aussage der Agrarkommissarin müssen sich die deutschen Bauern ab 2013 pro Jahr auf Kürzungen von rund 440 Mio. Euro bei den Direktzahlungen einstellen. DBV-Präsident Gerd Sonnleitner zeigte sich unterdessen gegenüber der Passauer Neuen Presse zuversichtlich, dass es eine Lösung im Kampf um höhere Milchpreise geben werde.
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