In Amsterdam fand diese Woche eine EU-Ministerkonferenz zu Antibiotika-Resistenzen statt. Die Niederlande hatten das Thema zu einem Schwerpunkt ihrer Ratspräsidentschaft im ersten Halbjahr 2016 gemacht. Das Bundesagrarministerium nahm bei der Konferenz mit der Parlamentarischen Staatssekretärin Dr. Maria Flachsbarth teil.
"Antibiotikaresistenzen sind ein grenzüberschreitendes Problem und sie stellen ein Risiko für die Gesundheit von Mensch und Tier dar", so Flachsbarth. Um die Entwicklung von Antibiotika-Resistenzen zu vermeiden, müsse der Einsatz von Antibiotika auf das therapeutisch notwendige Maß begrenzt werden. "Das wird aber nur gelingen, wenn Veterinär- und Humanmedizin eng zusammen arbeiten. Wichtig ist auch, den Erfahrungsaustausch und die Zusammenarbeit der EU-Mitgliedsstaaten weiter zu intensivieren."
Und Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt ergänzte: "Mein Ziel ist die konsequente Erfassung und die kontinuierliche Senkung des Antibiotikaeinsatzes in der Nutztierhaltung. Mit der Novelle des Arzneimittelgesetzes haben wir ein System zur Antibiotikaminimierung im Stall etabliert. In einem nächsten Schritt werde ich weitere Regelungen zum Einsatz von Antibiotika bei Tieren auf den Weg bringen. Insbesondere die Anwendung von Reserveantibiotika muss restriktiver werden. Gleichzeitig gebietet es aber der Tierschutz, dass wir kranke Tiere mit den Wirkstoffen behandeln, wenn das notwendig ist."