Die EU ist auf das Auftreten neuer Seuchen nicht ausreichend vorbereitet. Zwar sei es gut, dass Brüssel entsprechende Forschung in neu auftretende Erreger wie das Schmallenberg-Virus unterstützen will. Die Kommission müsse sich aber gleichzeitig mit Hochdruck für die Entwicklung von Impfstoffen einsetzen. Das wurde bei einer Tagung der EU-Kommission am 2. April 2012 zum Schmallenberg-Virus deutlich.
Laut Bauernverband muss die EU endlich verlässliche Signale an die Impfstoffhersteller senden, damit diese wirkungsvolle Mittel entwickeln und sicher sein können, das die Impfstoffe auch abgenommen werden. Der DBV denkt hierbei an die Errichtung einer Impfstoffreservebank für 27 Mitgliedsstaaten als Anreiz. Im Rahmen des in der Entwicklung befindlichen EU-Tiergesundheitsgesetzes sollten außerdem Mechanismen festgelegt werden, die bei neuen Tierkrankheiten schneller greifen und damit bessere Hilfestellungen für die Tierhalter ermöglichen, fordert der Bauernverband.
Von der Weltorganisation für Tiergesundheit (OIE) wurde auf der Tagung deutlich darauf hingewiesen, dass es sich nach den Untersuchungen bei der Erkrankung um keine Zoonose handelt und bislang keine Übertragung auf den Menschen festgestellt wurde. Dies bestätigen auch Untersuchungen des FLI. Nachgewiesen wurden die Erkrankungen bislang bei Rindern, Schafen, Ziegen, Bisons, nach Erkenntnissen aus Nordrhein-Westfalen auch Rehwild und Hirsche. (ad)
Mehr:
Meldepflicht für Schmallenberg-Virus beschlossen (30.3.2012)
Schmallenberg-Virus: Rentenbank bietet Hilfskredit (28.3.2012)
Kommission verurteilt russische Einfuhrsperre für Lebendvieh (26.3.2012)