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EU-Parlamentarier greifen Spekulanten an

Das Europäische Parlament hat am Donnerstag einen gemeinsamen Entschließungsantrag zu steigenden Lebensmittelpreisen verabschiedet. Demnach soll die Gemeinschaft Preisschwankungen künftig entschieden entgegentreten, den Weltmarkt beobachten und den Einfluss von Spekulanten beobachten.

Lesezeit: 3 Minuten

Das Europäische Parlament hat am Donnerstag einen gemeinsamen Entschließungsantrag zu steigenden Lebensmittelpreisen verabschiedet. Demnach soll die Gemeinschaft Preisschwankungen künftig entschieden entgegentreten, den Weltmarkt beobachten und den Einfluss von Spekulanten beobachten. Die Europäische Wertpapieraufsichtsbehörde ESMA soll darüber hinaus mehr Rechte bekommen, um Spekulationen zu unterbinden.


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Häusling will Ende der Lebensmittelverschwendung


Vor allem die Spekulationen sind Martin Häusling (Grüne) vom Agrarausschuss des Parlaments ein Dorn im Auge. "Es ist absurd, dass auf Rohstoffbörsen das 20 bis 40 fache der jährlichen Mais- oder Weizenproduktion gehandelt wird und so verwundert es nicht, dass diese Spekulationen im Jahre 2008 hauptverantwortlich für die damalige Lebensmittel-Preis-Krise waren", erklärt er. Viele Verbraucher wüssten gar nicht, dass sie 40 % der weltweit produzierten Lebensmittel nie erreichen und bereits entlang der Produktionskette verschwendet werden. Mit dem Entschließungsantrag wollen er und weitere Abgeordnete ein Ende der Lebensmittelverschwendung erreichen. Außerdem wenden sie sich gegen die Handelsliberalisierung sowie strukturelle Reformen in den weniger entwickelten Ländern, die ihrer Meinung nach von der Weltbank, dem IWF und der WTO forciert werden. "Gerade diese Handelsliberalisierungen haben zum Zusammenbruch der Märkte in Entwicklungsländern sowie zur Exportorientierung landwirtschaftlicher Erzeugung geführt", mahnt Häusling. "Wir fordern die EU-Kommission auf, die industrialisierte Landwirtschaft zu unterbinden, den Weg für eine nachhaltige, regional wirtschaftende Landwirtschaft zu ebnen sowie den Spekulationen mit Rohstoffen ein Ende zu setzen." Er schlägt dazu eine weltweit agierende Regulierungsbehörde vor, die Monopolstrukturen aufbricht und Markttransparenz gewährleistet.


Je unrentabler die Landwirtschaft wird, desto mehr Spekulation



Die sichere Versorgung mit Lebensmitteln muss eine Priorität in der EU sein, meint auch der Berichterstatter der Agrarreform 2013, Albert Deß (CSU). Der EU-Haushalt muss seiner Meinung nach dazu beitragen, dass Landwirtschaft in Europa weiter möglich ist, damit man die Bevölkerung unabhängig von den Weltmärkten ernähren kann. "Europa darf nicht von Importen abhängig werden."


Deß warnte vor den negativen Folgen einer Preisspirale für Landwirte, die sich zu einen steigenden Benzin- und Energiekosten gegenübersehen, und zum anderen gestiegene Auflagen zum Umweltschutz und zur Landschaftspflege erfüllen müssen. "Je unrentabler die Landwirtschaft in Europa für den einzelnen Landwirt wird, desto mehr ist die EU von Importen und damit Spekulanten auf den Weltmärkten abhängig", so Deß.


Hinter jedem Busch ein Spekulant?



Dass die Spekulanten an den Preissteigerungen schuld sein sollen, glaubt top agrar-Chefredakteur Dr. Ludger Schulze Pals hingegen nicht. Ein nüchterner Blick auf die Fakten zeige: Die Preise steigen, weil Nahrungsmittel auf dem Weltmarkt knapp sind. Und zwar deshalb weil


es in einigen Teilen der Welt witterungsbedingte Ernteausfälle gegeben hat, immer mehr Agrarrohstoffe zu Biosprit verarbeitet werden, die Weltbevölkerung wächst und zumindest in China und Indien mehr Fleisch und Milchprodukte konsumiert werden und Handelsrestriktionen und Exportbeschränkungen die Knappheiten noch künstlich verstärken.


Den ausführlichen Kommentar lesen Sie jetzt in der aktuellen top agrar-Ausgabe auf S. 143.

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