Die Rabobank und Copa-Cogeca haben am Dienstag in einer Anhörung im Europäischen Parlament mehr Investitionen in die Infrastruktur und Lagerkapazität im europäischen Getreide- und Ölsaatensektor gefordert. Dadurch würde der Handel maximiert und sichergestellt, dass die EU-Viehzucht einen besseren Zugang zu Futtermitteln hat. Es bestünden gute öffentliche und private Investitionsmöglichkeiten in diesem Bereich und Projekte müssten in den 315 Mrd. Euro Investitionsplan von Juncker integriert werden, betonte Copa-Cogeca.
Max Schulman, Vorsitzender der Arbeitsgruppe „Getreide“ von Copa-Cogeca, sagte: „Angesichts der guten Ernte dieses Jahr und der Schwierigkeiten, die in den nächsten Jahrzehnten mit Blick auf die Handelsströme erwartet werden, kommt die Studie genau zum richtigen Zeitpunkt. Der Trend bei der Getreideproduktivität bestätigt, dass mehr Waren aus dem Hinterland transportiert werden. Die Akteure müssen die aktuellen Schwachstellen der Lagerinfrastruktur angehen, um dieses langfristige Potenzial zu entfalten und den Welthandel zu maximieren. Die Lagerkapazitäten müssen strategischer durchdacht sein, damit die Landwirte vom Binnenmarkt profitieren.“
Und Vito Martielli, Analyst der Rabobank für Getreide und Ölsaaten, ergänzte: „Die Logistikinfrastruktur der EU für Getreide und Ölsaaten bietet Investitionsmöglichkeiten. Das größte Wachstum wird aufgrund des Exportpotenzials in Osteuropa zu verzeichnen sein. Deutschland und Frankreich erwarten insbesondere im Binnenland Wachstum. Akteure mit europaweiten Ambitionen sollten durch logistische Anlagen Beschaffungsmöglichkeiten in Osteuropa ausweiten, in Zielländern in Südeuropa vertreten sein und die Beschaffung aus dem Binnenland in ihren eigenen Ländern stärken.“
${intro}