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EU-Sonderberater fordert GAP-Neuausrichtung an Nachhaltigkeitskriterien

Bei der nächsten Reform der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) sollte Nachhaltigkeitsgeboten sowie der Förderung ländlicher Regionen statt flächenbezogener Direktzahlungen verstärkt Aufmerksamkeit geschenkt werden. Dazu rät der Sonderberater Karl Friedrich Falkenberg in einem aktuellen Strategiepapier.

Lesezeit: 2 Minuten

Bei der nächsten Reform der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) sollte Nachhaltigkeitsgeboten sowie der Förderung ländlicher Regionen statt flächenbezogener Direktzahlungen verstärkt Aufmerksamkeit geschenkt werden. Dazu rät der Sonderberater für nachhaltige Entwicklung beim Europäischen Zentrum für politische Strategie (EPSC), Karl Friedrich Falkenberg, in einem aktuellen Strategiepapier.


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„Ich denke, die nächste Reform sollte grundlegend an Nachhaltigkeitskriterien gemessen werden. Dies bedeutet, dass finanzielle Unterstützung nur gegen Leistung für nachhaltige Ziele bereitgestellt werden sollte“ konkretisierte Falkenberg am vergangenen Donnerstag in einem Gespräch mit dem Pressedienst Agra Europe.


Der EU-Agrarhaushalt könne in seinem jetzigen Umfang nur „über eine verstärkte Ausrichtung auf anerkannte Allgemeingüter“ erhalten werden. Zudem sollten sich industrialisierte Großbetriebe selbst am Markt zurechtfinden und Unterstützung nur für effektive soziale oder Umweltleistungen erhalten, so der deutsche EU-Spitzenbeamte.


Stärkung des ländlichen Raums gefordert


Flächenbezogene Direktzahlungen sind nach Ansicht von Falkenberg nicht mehr zeitgemäß: „Sie stützen vor allem Großbetriebe in Monokulturstrukturen mit erheblichen umwelt- und sozialpolitischen Folgen.“ Bei der nächsten Agrarreform sollte der Fokus daher auf die Stärkung des ländlichen Raums gesetzt werden; gleichzeitig müssten die europäischen Förderprogramme darauf ausgerichtet werden. Den ländlichen Raum und die Landschaft gelte es „zu hegen und zu pflegen“, auch um der ständig wachsenden Verstädterung entgegenzuwirken, betont der EU-Beamte.


Eine nachhaltige Stärkung des ländlichen Raums sollte den Landwirt wieder mehr in den Mittelpunkt stellen. Dies bedeute, Raum für Differenzierung zu bieten, Vielfalt statt Monokulturen zu fördern sowie mehr Wert auf Qualität und weniger auf die Menge zu legen. Nur nachhaltig und über die Qualität könnten kleine und mittlere Landwirtschaftsbetriebe ein Grundeinkommen sicherstellen und in Zusammenarbeit mit der Nahrungsmittelindustrie Produktvielfalt und Qualität für den Verbraucher garantieren.


Skepsis gegenüber Agrarexporten


Die Strategie der EU, auch angesichts der Krise im Milchsektor verstärkt auf den Export und die Marktöffnung insbesondere in Drittländern zu setzen, sieht Falkenberg skeptisch. Der Milchmarkt zeige sehr deutlich die Problematik diese Ansatzes: „Weltmärkte fluktuieren und sind geopolitischen Schocks ausgesetzt. Man sollte Weltmärkte durchaus nutzen, aber sich nicht von ihnen abhängig machen“, so seine Einschätzung. Dies bedeute für die Landwirte auch, eine Spezialisierung in einzelne Produkte zu vermeiden. Ein breit aufgestellter Betrieb habe eher die Chance, Preiseinbrüche abzufedern, als ein Monokulturbetrieb.

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