Der EU-Schweinebestand ist 2011 in der EU um 1,5 % auf 148,6 Mio. Tiere geschrumpft. Das geht aus den jüngsten Eurostat-Erhebungen hervor. Deutschland und Belgien konnten sich dem allgemeinen Trend allerdings widersetzen und die Herden leicht aufstocken.
Wie die flämische Marketingorganisation VLAM aus Belgien daraus zitiert, wurden somit im zurückliegenden Jahr 2,2 Mio. Tiere weniger gezählt als 2010. Umgerechnet auf die heutige EU-27 gab es beispielsweise 2002 noch 160 Mio. Schweine mehr. Innerhalb eines Jahrzehnts haben die Landwirte also europaweit 10 Mio. Tiere weniger aufgestallt.
Deutschland führt mit 27,4 Mio. das europäische Ranking an, so VLAM weiter. Im Vergleich zu 2010 ist das ein Plus von 1,9 %. Trotz leicht rückläufiger Zahlen behauptet Spanien mit 25,6 Mio. den zweiten Platz auf dem europäischen Schweinethron. Mit 13,9 Mio. Tieren verdrängt Frankreich Polen vom dritten Platz. Das Land zwischen Oder und Weichsel zählte 2002 noch rund 19 Mio. Schweine. Zehn Jahre später sind die Bestandszahlen um ein Drittel auf 13,1 Mio. geschrumpft.
In Zentral- und Osteuropa wurden ebenfalls empfindliche Einbußen festgestellt: Tschechien: - 19 %, Slowakei: - 16 %, Litauen: - 15 % und Slowenien: - 12 %.
Dänemark konnte mit 12,3 Mio. sein Vorjahresniveau halten. Die Niederlande haben knapp 1 % verloren und pendeln bei 12,1 Mio. ein. Belgien bildet, neben Deutschland, eine der wenigen Ausnahmen in Europa: 2011 ist die Schweineherde im Vergleich zum Vorjahr um 2,5 % angestiegen, heißt es. (ad)
${intro}