Während aus den Koalitionsverhandlungen praktisch nichts nach draußen dringt, ist zumindest eine weitere Personalie klar: Die ehemalige Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner soll die Nachfolgerin von Bärbel Bas (SPD) antreten und Präsidentin des 21. Bundestags werden. Wie bild.de berichtet, soll Kanzlerkandidat Friedrich Merz das am Montag Nachmittag im Vorstand der CDU-Bundestagsfraktion bekanntgegeben haben. Der Posten steht traditionell der größten Fraktion des Bundestags zu und ist protokollarisch nach dem des Bundespräsidenten das zweithöchste Amt in Deutschland.
Weinkönigin und Agrarministerin
Das bekommt damit einen landwirtschaftlichen Einschlag: Julia Klöckner wuchs auf dem elterlichen Weingut in Guldental auf und war 1995 Deutsche Weinkönigin. Sie studierte Politikwissenschaft, Pädagogik und katholische Theologie an der Universität Mainz. Von 2002 bis 2011 und erneut seit 2021 ist sie für die CDU Mitglied des Deutschen Bundestages.
Von 2009 bis 2011 war sie Parlamentarische Staatssekretärin im Bundeslandwirtschaftsministerium. Von 2018 bis 2021 diente stand sie dem Ressort als Agrarministerin vor. In der CDU hatte sie verschiedene Führungspositionen inne, darunter von 2012 bis 2022 als stellvertretende Bundesvorsitzende. Seit 2022 ist sie Bundesschatzmeisterin der CDU.
Klöckner konnte bei der Bundestagswahl ihren Wahlkreis Kreuznach für die CDU zurückgewinnen. Sie zog bei den Erststimmen mit 32,3 % an ihrem SPD-Wettbewerber vorbei. Seit einigen Tagen wurde Klöckner bereits als mögliche Bundestagspräsidentin gehandelt. Mit der heutigen offiziellen Bekanntgabe dürfte ihre Wahl sicher sein.