Das Thema Hofübergabe ist wieder auf der politischen Bühne in Berlin angekommen. Das Bundesagrarministerium will bis zum Sommer einen Vorschlag zur Reform der Hofabgabe machen.
Erfreut darüber zeigte sich FDP-Agrarexperte Edmund Geisen. Er hält die Hofabgabeklausel in ihrer jetzigen Form für nicht mehr zeitgemäß. Daher unterstütze er die Änderungswünsche der Landwirte: Sie betreffen insbesondere die Aufhebung der Altersgrenze bei der Abgabe unter Ehegatten, Regelungen bei fehlender Nachfrage von Flächen (z.B. im Steillagenweinbau) sowie bei Personengesellschaften und juristischen Personen.
"Von einer kompletten Abschaffung halten wir allerdings wenig", schränkt Geisen ein. Die Landwirtschaft habe in den letzten 50 Jahren zwar einen tiefgreifenden Strukturwandel hinter sich, der sich auch auf die Voraussetzungen der Hofabgabe erstreckt. Aber vom Grundsatz her sei sie ist immer noch im Sinne der jungen Generation und helfe Junglandwirten, ihr Wissen und Können in die Betriebe einzubringen. Sie ist laut dem FDP-Sprecher auch nicht mit der Rentenversicherung der Handwerker vergleichbar, von der man sich nach einiger Zeit befreien lassen kann, um privat vorzusorgen.
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