Mit großer Erleichterung reagieren die Landwirte in Deutschland auf den Beginn der Frühjahrswitterung. „Alle anstehenden Feldarbeiten wie Bodenbearbeitung, Aussaat, Düngung oder Pflanzenschutz müssen jetzt umgehend erfolgen. Wegen des verspäteten Beginns des Frühjahrs haben die Bauern in diesem Jahr dafür nur die Hälfte der sonst üblichen Zeit zur Verfügung.“ Zu dieser Feststellung kommt Wolfgang Vogel, Sächsischer Bauerpräsident und zuständiger Präsident für den Ackerbau im Deutschen Bauernverband (DBV).



„Im Moment können wir beobachten, dass die Vegetation und damit auch die Feldarbeiten wegen der unterschiedlichen geografischen Gegebenheiten in Deutschlands sehr verschieden fortgeschritten sind“, erläutert Vogel. So sei die Aussaat von Zuckerrüben im Rheinland nahezu abgeschlossen. In Mecklenburg-Vorpommern aber auch Thüringen und Sachsen dagegen lägen bis vor wenigen Tagen viele Flächen noch komplett unter einer Schneedecke, so dass die Feldarbeiten erst jetzt beginnen könnten. In der Pfalz seien die Frühkartoffeln im Boden, ebenso wie in Teilen Niedersachsens und dem Rheinland. Mit Spannung würde der Feldaufgang erwartet. „Die Aussaat von Mais folgt erst in den nächsten Tagen und Wochen“, so der Ackerbau-Präsident weiter.



Wie die in 2012 gedrillten Wintergetreidebestände über den kalten und langen Winter kamen, ist derzeit noch unklar. Von Auswinterungsschäden im Ausmaß des vergangenen Jahres kann aber nicht gesprochen werden, heißt es beim DBV. „Nach diesem langen Winter rechne ich nicht mehr mit einer Rekordernte“, fasst Vogel die Situation zusammen. (ad)