Der Lebensraum der Feldhasen wird durch die intensive Landwirtschaft immer ungeeigneter, mahnte kürzlich die Deutsche Wildtier-Stiftung. Auf den riesigen Ackerflächen fänden vor allem Junghasen nur wenig Schutz vor Feinden. Zudem überlebten viele Junghasen die ersten Wochen nicht, weil sie der Bearbeitung der Äcker im Frühjahr zum Opfer fielen. Die kleinen Feldhasen würden von den landwirtschaftlichen Maschinen oft einfach untergepflügt oder beim Walzen der Wiesen erdrückt. Im Sommer sei dann der Bewuchs der Felder häufig so dicht, dass sich die Feldhasen nur noch in den Fahrspuren der Maschinen bewegen könnten.
Insgesamt hätten sich die Lebensbedingungen für Feldhasen seit dem Wegfall der obligatorischen Flächenstilllegung 2007 immens verschlechtert, gab die Wildtier-Stiftung zu bedenken. Heute wachse auf ehemaligen Brachen vorwiegend Mais für die überall entstehenden Biogasanlagen. Daher sei jetzt die Agrarpolitik gefordert: Statt Agrarsubventionen per Gießkanne zu verteilen, sollten gezielt Landwirte honoriert werden, die sich für den Umwelt- und Naturschutz stark machten. (AgE)